Will sich mit Aufsteiger Werder in der 1. Liga etablieren: Neuzugang Amos Pieper. Foto: Nordphoto Nach zwei Erstligajahren mit Arminia Bielefeld schnürt Amos Pieper nun seine Schuhe für Werder. Foto: Nordphoto
Eistonne hilft

Nur einer genießt Schonzeit

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Amos Pieper hatte von Anfang an ein gutes Gefühl mit Werder und und versteht sich gut mit Trainer Ole Werner.

Die Saisonvorbereitung hat gerade begonnen beim SV Werder Bremen. Doch einer wird momentan so richtig in Watte gepackt. Zumindest im übertragenen Sinne.
„Den Rasen dürft Ihr nicht betreten. Auch kein kleines bisschen und auch nicht nur am Rand“, nordete Norman Ibenthal aus Werders Presseabteilung die Fotografen ein, die im Innenraum eine kurze Fotosession mit Neuzugang Amos Pieper machen wollten. „Darf denn zumindest der Spieler kurz drauf?“ kam die vorsichtige Nachfrage. „Nein. Auch der nicht“, kam es entschieden zurück.

Viel Schweiß statt Freibad

Während der frisch verlegte Rasen also noch Schonzeit genießt, gilt das für die Kicker seit Donnerstagmorgen nicht mehr. Nachdem das erste Mannschaftstraining zum Auftakt der Vorbereitung am Mittwoch noch vor allem aus fußballspielen bestand, ging es am Tag darauf bereits an die körperlichen Grenzen. Zumal die Temperaturen es ebenfalls nicht gerade gnädig mit den Profis meinten. Die durften heftig schwitzen, während im Stadionbad nebenan die Menschen perfektes Freibadwetter und angenehme Abkühlung genossen.

„An Chelsea war nicht viel dran“

Letztere bekam Pieper nach der Einheit dann zumindest bei einem Abstecher in die Eistonne. „Danach ging es wieder. Aber davor – das war schon nicht ohne“, meinte der 24-Jährige, der von Erstligaabsteiger Arminia Bielefeld an die Weser gewechselt ist.
Was ihn an und von Werder überzeugt hat? Nach seinem ersten Gespräch mit den Verantwortlichen habe er ein gutes Gefühl gehabt und mit Trainer Ole Werner würde er sich auf fußballerischer Ebene gut verstehen, erzählt der 1,92 Meter große Innenverteidiger. Und was die Gerüchte angeht, dass der englische Top-Club FC Chelsea an ihm interessiert gewesen sei? „Da war nicht so viel dran“, sagt er mit einem Schmunzeln.

Gutes Defensivbewusstsein

Harte Arbeit, das ist das, was sie von Pieper auf dem Platz erwarten und dafür war seine vergangenen Station bei einem Außenseiterteam wie Bielefeld wahrscheinlich eine gute Vorbereitung. „Ich habe ein sehr gutes Defensivbewusstsein und bin stark in der direkten Torverteidigung“, charakterisiert sich der Defensivmann selbst. Aber auch sein Passspiel sei gut, fügt er an.

Schon gegen die Bayern getroffen

Damit es damit in der kommenden Saison gut klappt, wird der Mann, der in 57 Erst- und 39 Zweitligaspielen einen Treffer erzielte – diesen aber ausgerechnet beim 3:3 Auswärtsremis gegen den FC Bayern München – dürfte es Pieper nur ganz recht sein, wenn der Rasen noch so lange wie möglich seine Ruhe bekommt, um sich zu einem perfekten Geläuf zu entwickeln.
Bis es soweit ist, wird der Neuzugang wohl noch etliche Male in die Eistonne steigen. Denn der harte Teil der Saisonvorbereitung hat gerade erst begonnen.

DM-Titel mit BVB-A-Junioren und U21-Europameister

Vita Amos Pieper: Sein größter Erfolg im Profibereich ist der Erstliga-Aufstieg mit Arminia Bielefeld als Meister der 2. Bundesliga 2019/20 und der Klassenerhalt in Liga 1 im Jahr darauf. In der Jugend gewann Pieper mit Borussia Dortmund 2016 und 2017 zwei Jahre in Folge den Titel in der A-Junioren-Bundesliga. Mit der deutschen U21-Nationalmannschaft wurde er 2021 Europameister uns spielte dabei alle Parten über die volle Spielzeit.

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