Bis Mitte September bleiben die Bühne und das Gartenlokal auf dem Domshof. Vor allem Künstler aus Bremen und umzu sollen dort auftreten und Köche bereiten Speisen vor Publikum zu. Doch nicht überall kommt deshalb Freude auf.Foto: Schlie Bis Mitte September bleiben die Bühne und das Gartenlokal auf dem Domshof. Vor allem Künstler aus Bremen und umzu sollen dort auftreten und Köche bereiten Speisen vor Publikum zu. Doch nicht überall kommt deshalb Freude auf. Foto: Schlie
Handel

Ärger unter Domshof-Händlern

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Marktbeschicker kritisieren Sommeraktion „Open Space“ und fühlen sich übergangen.

Eigentlich soll die Aktion auf dem Domshof gute Laune schaffen. In der Nähe des Neptunbrunnens ließ Wirtschaftssenatorin Kristina Vogt eine Bühne bauen, gegenüber eröffnete der Ratskeller ein Gartenlokal.

Mehr Besucher für die Innenstadt

Bis Mitte September sollen so mehr Besucher in die City gelockt werden. Doch unter Markthändlern, die das ganze Jahr über ihre Waren auf dem Domshof anbieten, kippt die Stimmung.

Denn mehrere Marktbeschicker mussten mit ihren Ständen umziehen, um Platz zu schaffen für die Bühne und das Gartenlokal.

„Keiner kommt, uns verdirbt die Ware bei den Temperaturen unter der Hand. Dafür muss man dann auch noch um vier Uhr morgens aufstehen“, beklagt sich die Verkäuferin eines Frischestandes.

Zeitige Information wichtig

Auch Axel True vom Käsestand De Goey ärgert sich. „Manchmal“, sagt er, „scheint es so, als wenn wir hier nur noch Lücken schließen. Ich bin ja froh, wenn meine Kunden mich noch finden. Wir wünschen uns einfach mehr Beachtung von den zuständigen Behörden und Institutionen“, betont er.

„Wir werden zu spät informiert und nicht integriert“, kritisiert die Händlerin eines Obst- und Gemüsestandes.

Sie versteht nicht, warum für die Aktion unter dem Motto „Open Space“ 500.000 Euro ausgegeben werden und man für „die Kleinen nichts tue“.

Lars Jansen, Bereichsleiter des Großmarktes und verantwortlich für den Markt auf dem Domshof räumt zwar ein: „Wir verstehen die Sorgen und Nöte der Marktbeschicker“, meint aber: „Fortschritt bedingt nun mal immer Veränderung. Und wir sind darauf aus, den Domshof auch außerhalb der Wochenmarktzeiten zu beleben.“

Gespräche mit den Menschen auf dem Domshof werde es regelmäßig geben.

Jens Fürst, der auf dem Domshof Schinken und Wurstspezialitäten anbietet, versucht, der Lage etwas Optimistisches abzugewinnen. „Das aktuelle Innenstadt-Konzept mit all seinen Veränderungen ist natürlich eine Herausforderung“, meint Fürst.

„Und natürlich könnte ich über eingeschränkte Umsätze klagen. Aber die sind auch der Hitze und fehlendem Personal aufgrund der Pandemie zuzuschreiben.“

Bereichsleiter Jansen weist darauf hin, dass er die Betroffenen immer schriftlich von den anstehenden Maßnahmen in Kenntnis gesetzt und um ihre Meinung gebeten habe.

Das, verspricht er, wolle das Team vom Großmarkt jetzt noch intensiver tun.

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