EWE-Vorstandsvorsitzender Stefan Dohler (l.) und Landrat Christian Pundt gehen den gemeinsamen Weg Richtung Klimaneutralität. Foto: Konczak
Charta unterzeichnet

Zusammen für den Klimaschutz

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Die EWE und der Landkreis Oldenburg packen die Herausforderung Klimaschutz gemeinsam an.

Klimaneutral bis 2035: Das hat sich das Oldenburger Energieunternehmen EWE auf die Fahne geschrieben. Und hat dafür als neuesten Partner jetzt den Landkreis Oldenburg mit ins Boot geholt. Am vergangenen Donnerstag setzten EWE-Vorstandsvorsitzender Stefan Dohler und Landrat Dr. Christian Pundt ihre Unterschriften unter die gemeinsame Klimaschutz-Charta. Die wohl größte Herausforderung dieser Zeit wollen sie zusammen anpacken.
Denn, so macht es die Charta deutlich, kleine Schritte und ein „Weiter so“ sind keine Lösung: „Durch einfaches Fortschreiben der Bemühungen sind in keinem einzelnen Sektor die europäischen und die deutschen Klimaschutz-Ziele – Klimaneutralität bis 2050 – erreichbar.“ Konkrete Handlungsfelder der Charta umfassen diese fünf Punkte: Energieeffizientes Bauen und Sanieren, Energieeinsparungen, Erneuerbare Energien, Mobilität im ländlichen Raum sowie Bildung und Öffentlichkeitsarbeit. „Das sind auch die Punkte, die von der Politik gerade vorangetrieben werden“, sagt Pundt. Vorige Unterzeichner sind die Landkreise Cloppenburg, Vechta, Friesland und Ammerland.
Die Ziele erreichen, das geht nur mit vielen Partnern, ist sich die EWE sicher. „Jeder kann einen Beitrag leisten“, betont Dohler. Die Klimaschutzaktivitäten können ganz unterschiedlich aussehen. Eine neue Stromladesäule, energetische Sanierungen, Photovoltaik-Anlagen auf Schuldächern oder ein Klima-Tag mit Anregungen für Bürger – mit großen und kleinen Bausteinen leisten die Partner einen nachhaltigen Beitrag zum Klimaschutz.

Energieberatungen, Ladesäulen und ein Schulwald

Der Landkreis Oldenburg konnte mit der EWE schon zahlreiche kleine Klimaaktionen umsetzen, etwa unabhängige Energieberatungen für Bürger im Rahmen der Aktion „Clever heizen“ oder die Ausleihe von Tankkarten für E-Autofahrer zum kostenlosen Aufladen ihres Fahrzeugs. Zuletzt stellte das Energieunternehmen dem Landkreis eine 3.500 Quadratmeter große Fläche für einen Schulwald bei Neerstedt zur Verfügung. Schüler pflanzten dort Ende März mit der „Stiftung Zukunft Wald“ und dem Waldpädagogikzentrum Weser-Ems rund 2.000 Bäume und Sträucher. „In diesem Jahr haben wir zusätzliche öffentliche Ladesäulen am Kreishaus installiert“, berichtet Landrat Pundt. Auch Wallboxen für Dienstfahrzeuge in der Tiefgarage sind neu in Betrieb. Zudem wird der Ausbau von Photovoltaik-Anlagen auf allen öffentlichen Dächern geprüft.
Pundt sieht die Initiative der EWE als willkommene Ergänzung für die Maßnahmen des integrierten Klimaschutzkonzeptes des Landkreises Oldenburg und seiner Gemeinden. „Die Herausforderungen, die der Klimawandel und gleichzeitig die energetische Versorgung der Bevölkerung an uns alle stellen, sind riesig. Da müssen wir alle aktiv werden und unseren Beitrag leisten“, meint er. Mit der Unterzeichnung der Charta wolle man die Aktivitäten stärker bündeln und noch sichtbarer machen. Zudem sende man ein wichtiges Signal und das genau zur richtigen Zeit. Regelmäßig sollen die Unterzeichner über ihr Engagement und konkrete Maßnahmen berichten.
Die EWE setzt schon seit 30 Jahren auf erneuerbare Energien. „Mit dem Aufbau einer Wasserstoffwirtschaft beschreiten wir wieder Neuland, konsequent und fokussiert. Das sind wir uns und zukünftigen Generationen schuldig“, sagt Dohler. Wie wichtig eine sichere Energieversorgung, eine klimaneutrale Erzeugung und die Abkehr von fossilen Rohstoffen ist, zeige die aktuell angespannte Versorgungssituation deutlich. Dabei habe die EWE schon festgestellt, dass die privaten Kunden ihren Verbrauch bereits reduzieren. „Man kann jetzt auch seine Heizung überprüfen oder schauen, ob Fenster ausreichend isoliert sind“, regt Dohler an. Im Kreishaus wurde die Temperatur laut Pundt schon Ende März um ein Grad gesenkt. So kann jeder, ob in größerem oder kleinerem Rahmen, seinen Teil für eine grünere Zukunft beitragen. Und sich der EWE noch anschließen – weitere Partner sind willkommen.

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