Keine Panik: Diesen Brand hat die Feuerwehr unter Kontrolle.Fotos: Altug Keine Panik: Diesen Brand hat die Feuerwehr unter Kontrolle. Fotos: Altug
Airport Bremen

Feuerwehr legt Feuer

Von
Einzigartige Anlage am Flughafen zum Üben. Bremer teilen sich das Modell mit Hannover und Stuttgart.

Flammen schlagen aus dem Flugzeug, Sirenen ertönen, sofort springen zwei Männer aus dem Feuerwehrauto – und löschen den Brand.

Entwarnung. Es ist nur eine Übung, aber eine besondere. Denn die Bremer Flughafen-Feuerwehr trainiert jetzt an der weltgrößten Brandsimulationsanlage.

Sie ist einem Airbus des Typs A320 und einer Boeing B737 nachempfunden. „Burning Wings“, brennende Flüge, heißt das stählerne Ungetüm.

Simulation von Feuerszenarien

Es ist 30 Meter lang, acht Meter hoch und hat sogar Flügel mit einer Spannweite von 20 Metern.

„Mit dieser Anlage können wir 28 verschiedene realistische Feuerszenarien simulieren“, sagt Michael Wiecker, der Leuter der Bremer Flughafen-Feuerwehr.

Seine Leute können sogar im Innern üben. „Die Männer können im Cockpit, in den Sitzreihen und an den Gepäckfächern auf Feuer treffen“, erklärt Wiecker. Sogar die Geräusche klingen wie in einem echten Flugzeug.

Authentische Geräusche

Denn die Übungsanlage besitzt ein Soundsystem, das auch Turbinengeräusche erzeugen kann, damit sich für die Feuerwehrleute alles möglichst authentisch wirkt.
Geübt wird, wann immer es möglich ist.

„Über sechs Wochen haben wir dafür Zeit, damit jeder Feuerwehrmann des Flughafens mindestens einmal an einer solchen Simulation teilnehmen kann, bevor die Anlage weiterreist“, erläutert Feuerwehrchef Wiecker.

Alle drei Monate wechselt die Anlage ihren Standort, deshalb besteht sie aus acht Container, die immer wieder abgebaut und woanders wieder zusammengefügt werden können.

Der Bremer Flughafen besitzt über drei Panther-Fahrzeuge, jedes kann zehn Tonnen Wasser sprühen.

Denn für den Bremer Flughafen alleine wäre die Anlage zu teuer. Darum teilen sich drei Airports die Kosten und die Nutzung. Neben Bremen sind das Hannover und Stuttgart.

Allein die Anschaffung kostete insgesamt rund zwei Millionen Euro, dafür müssen alle drei Airports zu gleichen Teilen aufkommen.

Über ein Mietmodell zahlen sie die Summe über einen Zeitraum von 20 Jahren ab. Vor dem Einsatz in Bremen stand die Anlage schon in Hannover.

Diese Artikel könnten Sie auch interessieren...

WordPress Cookie Plugin von Real Cookie Banner