Oliver Burke lässt sich nach dem Treffer zum 3:2 feiern. Foto: Nordphoto Foto: Nordphoto Mann der Nachspielzeit: Schon zum zweiten Mal in Folge trifft Oliver Burke für Werder. Foto: Nordphoto
Unfassbares Finish

Historisches ab der 89. Minute

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Buchanan, Schmidt und Burke schießen Werder nach 0:2-Rückstand zum Sieg bei Borussia Dortmund.

Es hat schon verrückte Spiele gegeben in der Fußball-Bundesliga. Natürlich auch mit Beteiligung von Werder Bremen. Aber solch eine Wendung, da müssen selbst langjährige Anhänger mal ziemlich in sich gehen. Die Statistikabteilung von Sky hatte es am Samstagnachmittag schnell nachgerechnet: Drei Tore ab der 89. Minute hat es in der Geschichte der Bundesliga noch nie gegeben. Und dass eine Mannschaft einen 0:2 Rückstand in den Nachspielzeit noch in einen 3:2-Sieg dreht, demnach auch noch nicht.

Goldenes Trainerhändchen

Werder hat es vollbracht bei seinem Gastspiel bei Borussia Dortmund und nun den beiden Auftaktremis zum Saisonstart auch den ersten Sieg hinzugefügt. Der Aufsteiger hat sich also endgültig zurückgemeldet in der 1. Liga und was für ein goldenes Händchen hatte dann auch noch Trainer Ole Werner: Mit Lee Buchanan (89.), Niklas Schmidt (90.+3) und Oliver Burke (90.+5) trafen allesamt Einwechselspieler zum historischen Erfolg. Übrigens auch alles drei Akteure, die Werder im Sommer erst neu dazugeholt hatte in seinen Kader.

Den Spaß am Spiel genommen

Auch 8.500 mitgereiste Werder-Fans konnte nach fast 100 Spielminuten ihr Glück kaum fassen, diese Partie noch herumgerissen zu haben, in der die Grün-Weißen ja eigentlich schon der Verlierer zu sein schienen, obwohl sie über weite Strecken das Spiel bestimmt und sich etliche Chancen herausgearbeitet hatten.
Die Borussen, die so gerne Bayern-Jäger Nummer 1 wären, machten kein gutes Spiel, so viel ist sicher. Was zum Teil aber auch an Werder lag. Die Gäste waren nah dran an ihren Gegenspielern und ließen sich durch technische Kabinettstückchen nicht narren und nahmen vor allem den ballverliebten BVB-Youngstern den Spaß am Spiel.

Extraklasse bei den Gegentreffern

Und da die alten Hasen des wie Marco Reus oder der gerade noch aus Köln gewechselte Anthony Modeste auch nicht viel auf den Platz brachten, blieben die Borussen blass. Dass sie durch die Treffer des gebürtigen Bremers Julian Brandt (45.+3) und Raphael Guerreiro (77.) dennoch auf der Siegerstraße waren, lag einzig und alleine daran, dass sie zweimal mit knallharten Schüssen individuelle Extraklasse ausspielten.

Burke der größte Held

Dass bei Werder solche sogar von der Bank kommen kann, bewiesen die Grün-Weißen im Endspurt dann eindrucksvoll, wobei 3:2-Schütze Burke, der in der vergangenen Woche schon in der Nachspielzeit gegen Stuttgart getroffen hatte, zum größten Helden avancierte.

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