Im Sommer soll endlich ein Vorschlag vorliegen, hatte das Kulturressort im März angekündigt. Ein Vorschlag, wie Bremen mit dem Bismarck-Denkmal neben dem St. Petri-Dom umgeht. Denn, so Kulturstaatsrätin Carmen Emigholz damals, Otto von Bismarck sei „eine ambivalente Persönlichkeit“.
Er gründete 1871 nicht nur das Deutsche Reich und führte die Sozialversicherung ein, der damalige Reichskanzler schuf 1884 an der afrikanischen Südwestküste, dem heutigen Namibia, 1884 auch die erste deutsche Kolonie.
Im Kampf um das Land töteten deutsche Besatzer hunderttausende Menschen.
Ein Schild an oder vor dem Bremer Reiterdenkmal soll darüber aufklären. Doch bis heute ist dort keine Tafel zu sehen. Nun soll erst einmal weiter geredet werden.
Für den 7. September laden das Staatsarchiv und das Kulturressort zu einer Podiumsdiskussion ein. So steht es in einer Vorlage für die Deputation, die am kommenden Dienstag darüber berät.