Alleine Oliver Burkes (unten) späte Treffer bescherten Werder drei zusätzliche Punkte auf der Habenseite. Foto: Nordphoto Milos Veljkovic (oben) feiert Oliver Burke, der Werder mit seinen Joker-Toren bereits zweimal jubeln ließ. Foto: Nordphoto
Rechenbeispiel

Der Nachspielzeit sei dank

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Toller Saisonstart und Platz 9, doch Werder könnte auch im Keller stehen.

Nach dem Auswärtssieg bei Borussia Dortmund war die Stimmung prächtig bei den Grün-Weißen: Was für ein Ausrufezeichen gegen einen Championsleague-Club und Werder mit zwei Remis und einem Sieg noch ungeschlagen und auf Rang 9 der Tabelle, sogar nur 2 Punkte vom Tabellenzweiten Borussia Mönchengladbach entfernt. All‘ jene, die von Anfang an behauptet hatten, dass die Bremer „kein normaler Aufsteiger“ seien sahen sich bestätigt – auch darin, dass Klassenerhalt als Saisonziel doch ein bisschen zu defensiv ist.

Platz 15 wäre ebenso möglich gewesen

Was jetzt aber alles in strahlendem Licht erscheint, das hätte aber auch völlig anders laufen können. Sowohl beim 2:2 in Wolfsburg, als auch dem 2:2 gegen Stuttgart lagen die Grün-Weißen zwischenzeitlich hinten – gegen den BVB sogar mit 0:2. Erst in der fünften Minute der Nachspielzeit rettete Joker Oliver Burke den Punkt gegen den VfB und in Dortmund drehten Niklas Schmidt (90.+3) und erneut Burke (90.+5) die Partie sogar komplett erst in der Overtime. Ohne Nachspielzeit stünde Werder also in ganz anderen Tabellenregionen. Nämlich mit nur einem Zähler auf Platz 15 der Tabelle.

Prominente Namen hinter den Bremern

Immerhin gäbe es da gute Gesellschaft. Denn mit den hocheingeschätzten Leverkusenern (mit 0 Punkten auf Rang 17), Europaleague-Gewinner Eintracht Frankfurt und DFB-Pokalsieger und Vizemeister RB Leipzig (jeweils 2 Punkte nach drei Spielen) stehen drei Championsleague-Teilnehmer weit unter ihren eigenen Ansprüchen.
Dafür sieht bei Werder das Bild derzeit extrem erfreulich aus und was man erstmal auf der Habenseite hat, das kann einem keiner mehr nehmen und sollte den Wiederaufsteiger zusätzlich festigen.

Am Sonntag gegen den Europaleague-Sieger

Eines ist nach dem spektakulären Endspurt gegen den BVB aber auch klar: Unterschätzen wird Werder nun niemand in den kommenden Wochen. Auch nicht die Frankfurter Eintracht, die am kommenden Sonntag (17.30 Uhr), im Weserstadion gastiert.
Die Frankfurter glänzten in der vergangenen Saison selbst mehrfach mit großer Moral und ganz späten Toren, sind also quasi vom Fach. Wer da nicht bis zum Schlusspfiff bleibt, könnte was verpassen.

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