Sie konnten gar nicht lange genug spielen. Aber trotz acht Minuten Nachspielzeit reichte es dieses Mal am Ende doch nicht: Werder verlor sein Heimspiel gegen den FC Augsburg mit 0:1 (0:0). Nachdem die Grün-Weißen in den vorangegangenen fünf Saisonspielen bereits fünf Tore in der Nachspielzeit und zudem in jeder Partie mindestens zwei Treffer erzielt hatten, gingen sie dieses Mal sogar komplett leer aus. Keine Tore, keine Punkte.
Gikiewicz ahnt die Ecke voraus
Dabei hätte Marvin Ducksch zumindest noch für Schadensbegrenzung sorgen können, doch der Offensivmann, der in der 2. Liga noch mit so viel Torgefahr geglänzt hatte, verschoss in der Nachspielzeit einen Handelfmeter, scheiterte an FCA-Schlussmann Rafal Gikiewicz, der die Ecke geahnt hatte – halbhoch war zudem dankbar geschossen. Und so war es neben dem Augsburger-Keeper ein weiterer Gästespieler, der zum Helden des Abends wurde. Ermedin Demirovic war nämlich das einzige Tor des Tages (63.) geglückt gegen Bremer, die zwar engagiert auftraten aber gegen den als Tabellendrittletzten angereisten FCA kaum zu zwingenden Szenen kamen. Da hatten die schon in der Anfangsphase erstaunlich forsch nach vorne spielenden Gäste schon mehr zu bieten. In der 73. Minute wäre Augsburg durch Mergim Berisha sogar beinahe das 2:0 geglückt, doch dieser traf mit seinem Lupfer nur die Latte.
Pavlenka raus, Füllkrug-Treffer nicht anerkannt
Neben den Punkten verlor Werder an diesem Abend nach einer knappen halben Stunde Spielzeit zudem Jiri Pavlenka. Der Torwart hatte sich bereits in der Anfangsphase eine Oberschenkelverletzung zugezogen. Nach drei harten Kopftreffern in den vergangenen Spielen setzte sich damit die Pechsträhne des Tschechen fort, für den Michael Zetterer in die Partie kam.
Beinahe wäre Werder kurz nach dem Pavlenka-Aus auch in Führung gegangen, doch der Kopfballtreffer von Goalgetter Niclas Füllkrug (es wäre bereits sein 6. Saisontor gewesen) wurde nach einem Eingriff des Video-Schiedsrichters wegen einer Abseitsstellung von Anthony Jung nicht anerkannt.