Der Standort der Grundschule Sonnentau in Pennigbüttel macht zunächst einen herrschaftlichen Eindruck... Fotos (2): Roskamp
Bildungsausschuss

Sanierung in Bullerbü-Schulen

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Standorte der Grundschule Sonnentau sollen wieder auf Vordermann gebracht werden

Auf dem jüngsten Ausschuss für Bildung und Erziehung, einer Sondersitzung, ging es unter anderem um den baulichen Zustand der Grundschule Sonnentau an den Standorten Pennigbüttel und Sandhausen. Ein Thema, das Eltern, Politik und die Lehrerschaft schon seit längerem beschäftigt. Eine Lösung wurde gefunden, doch nicht alle Vorschläge wurden als realistisch erachtet.

Wenn man beispielsweise das Schulgebäude in Pennigbüttel besucht, fällt direkt dessen teils sehr schlechter Zustand auf. Vor allem, wenn Schulleiterin Jennifer Schönmann die Tür zur ehemaligen Schulbibliothek öffnet. Den Schimmel kann man in dem warmen Raum riechen und sehen. Auch viele Fensterrahmen des Schulgebäudes stehen kurz davor, einfach einzubrechen.

…der aber schnell vergeht, wenn man etwa die stillgelegte Bibliothek betritt.

Ergo fand im Rathaus im Rahmen des Ausschusses eine Art runder Tisch mit Schulleitung, Elternvertretern und Politikern statt. Schönmann wies darauf hin, dass die Mängel bekannt waren, dass auch Abmachungen getroffen worden seien, aber dennoch nichts passiert sei. Neben den baulichen Mängeln beanstandete sie auch, dass in der Schule Springerkräfte als Hausmeister eingesetzt würden. „Keiner fühlt sich verantwortlich“, sagte sie. „Es braucht feste Kräfte“, bekräftigte später auch Schülervertreter Tetje Krüger.

Finanzielle Lage sorgt für Verschiebungen

Volker Lütjen, Fachbereichsleiter Finanzen und Personal bei der Stadt, nahm kein Blatt vor den Mund. „Die Stadt Osterholz-Scharmbeck ist eine finanzschwache Kommune“, bestätigte er die Vermutungen vieler. „Doch finanziell gesehen ist Bildung unser absoluter Schwerpunkt“, führte er weiter aus und sagte: „Die Sanierungen werden gemacht, die Mittel stehen.“ Ein Ausbau sei verschoben auf 2024, das sei in Anbetracht der Geldmittel nicht anders zu machen.

Aus anderer Richtung kam die Forderung nach einem Neubau, „Bullerbü-Schulen“ seien nicht mehr zeitgemäß. Doch einen Neubau kennzeichnete Lütjen als kategorisch nicht darstellbar, es gehe nun darum, alte Bestände zu schützen. „Die Stadt bemüht sich, Bildung nach vorne zu bringen“, schloss er.

Auch Ausschussvorsitzende Brigitte Neuner-Krämer sprach sich dafür aus, alte Baubestände weiter zu nutzen und zu sanieren. „Ein bisschen Bullerbü finde ich nicht schlecht“, sagte sie.

Mizgin Ciftci (Linke) brachte noch den Vorschlag ein, ein regelmäßiges Controlling einzurichten. Mit diesem solle geprüft werden, ob die versprochenen Sanierungen auch umgesetzt würden. Der Vorschlag traf auf breite Zustimmung, nicht zuletzt Schulleiterin Schönemann zeigte sich angetan.

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