CDU-Sprecher Andreas van Hooven und der gesundheitspolitische Sprecher Rainer Bensch sprechen über das Positionspapier.
Positionspapier

Medizin in Bremen studieren

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Wie die CDU das Bremer Gesundheitssystem verbessern will.

Die Bremer CDU-Fraktion ist unzufrieden mit der Gesundheitspolitik der Bremer Regierung. „Der Senat verweigert sich wichtigen Zukunftsfragen, um Bremen für eine medizinische Zukunft zu rüsten“, findet der gesundheitspolitische Sprecher Rainer Bensch. Daher hat die CDU-Fraktion nach Gesprächen mit verschiedenen Akteuren des Gesundheitssystems ein Positionspapier entwickelt.

„#bremenabergesund besteht aus 15 Punkten, die aber nicht in Stein gemeißelt sind. Es ist ein atmendes Papier, da wir ständig bereit sind dazuzulernen“, erklärt Bensch. Im Fokus des Konzepts steht eine Versorgungsbedarfsanalye. „Das Problem ist, dass die vielen Sektoren von der Gesundheitsbehörde nicht als Gesamtstrategie gedacht werden. Andere Bundesländer wie Nordrhein-Westfalen sind da viel weiter“, sagt der CDU-Politiker.

Analyse

So eine sektorenübergreifende Analyse soll sich an den Bedarfen der Patienten orientieren – und zwar nicht nur derer aus Bremen und Bremerhaven, sondern auch aus dem Umland. „30 bis 40 Prozent der Patienten in Bremen kommen aus Niedersachsen. In Bremerhaven sind es sogar 50 Prozent“, weiß Bensch. Wenn diese Analyse eine Grundlage geschaffen habe, könnten weitere Schritte eingeleitet werden.

Neben nachhaltigen und grünen Investitionen in Krankenhäuser und die ambulante Infrastruktur steht im Mittelpunkt des Positionspapiers die universitäre medizinische Ausbildung in Bremen. „Als einziges Bundesland bietet Bremen keinen Medizinstudiengang an“, so Bensch. Andere Städte hätten gezeigt, dass Medizin als Studienfach nicht nur Ärzte in eine Stadt hole, sondern auch ein Ansiedlungspunkt für Unternehmen aus der Medizintechnik und der Künstlichen Intelligenz. „Laut Schätzungen kostet eine Arztausbildung um die 240.000 Euro pro Student, aber das kann man nicht so verallgemeinern“, so Bensch. Auch arztnahe Studiengänge wolle man fördern, um dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken.

Gesundheitsämter modernisieren

Eine weitere Forderung ist, dass der Mindestbedarf an Investitionen für Kliniken, der von der Krankenhausgesellschaft mit 90 Millionen Euro definiert werde, erfüllt sein müsse. „Momentan schafft der Senat es nicht einmal, die Hälfte des Geldes zur Verfügung zu stellen“, kritisiert Bensch. Weiterhin sollen medizinische Versorgungszentren gestärkt und Gensundheitszentren in den Stadtteilen geplant werden. „Uns ist zudem wichtig, die Gesundheitsämter zu modernisieren und zu digitalisieren“, so Bensch.
Die CDU lädt online auf bremenabergesund.de zum Mitmachen ein.

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