Irgendwie ist das ja eine Geschichte, die jedem Profifußballer, der gerade in einem längerem Tief steckt, Mut machen kann. Es geht um Mitchell Weiser. Der war bei Bayer Leverkusen schon längere Zeit in Ungnade gefallen. Der Mann für die rechte Außenbahn schien nicht gut genug für die Ansprüche der Werkskicker, wurde dann erst an den damaligen Zweitligisten Werder ausgeliehen und vor wenigen Wochen auch offiziell zum Wiederaufsteiger transferiert.
Ziemlich gut gelaufen
Hört sich erst mal an wie ein ziemlicher Abstieg an, doch bei einem Blick auf die aktuelle Tabelle und die Stimmungslage beider Clubs hätte es wohl besser kaum laufen können für den für den 28-Jährigen
Nach dem 5:1 gegen Gladbach schnuppert Werder als Tabellenachter am internationalen Geschäft. während Leverkusen als Tabellenvorletzter nur einen einzigen Sieg auf dem Konto hat und in den schlimmsten Vereins-Start seit Jahrzehnten hingelegt hat.
Klar, auch das nur eine Momentaufnahme nach dem 8. Spieltag und Weiser ist da auch nicht der Typ um nachzutreten.
„Fußballerische Ausnahmequalität“
Aber in ihm drin dürfte es dennoch für eine gewisse Genugtuung sorgen, dass sich seine Fußballer-Karriere wieder auf der Sonnenseite befindet. Erst recht nach dem selbst erzielten Treffer zum 5:1 und dem Lob von Trainer Ole Werner, der von fußballerischer Ausnahmequalität sprach.
Gerade einer wie Weiser weiß, dass auch solche ein Spiel wie das gegen Gladbach, als Werder nach 13 Minuten mit 3:0 vorne lag, die absolute Ausnahme sind: „Das war wie im Rausch. Drei Tore, jede andere Offensivaktion war auch noch gefährlich und hinten haben wir alle Zweikämpfe gewonnen“, erinnert sich der Profi und zieht eine Parallele zum sensationellen 3:2-Endspurt-Sieg in Dortmund zu Saisonbeginn. „Das war ähnlich. Nur in einer anderen Spielphase.“
Freitag gegen Hoffenheim
Welche Spielphase am kommenden Freitag (20.30 Uhr) im Heimspiel gegen die TSG Hoffenheim die entscheidende sein wird, das steht noch in den Sternen. Die Hoffenheimer rangieren mit zwei Zählern mehr als die Grün-Weißen auf Platz 5. Doch auch wenn die Werder-Fans am vergangenen Samstag schon vom Europapokal sangen, hält Weiser auch hier den Ball flach. Es gehe vor allem um weitere Punkte für den Klassenerhalt. Der Abstand nach hinten in der Tabelle, da wo Leverkusen und irgendwie ja auch seine eigene Vergangenheit rangieren, ist momentan jedenfalls ganz gut.