Muss im Pokalspiel in der Offensive ohne Spannmann Ducksch auskommen: Romano Schmid (re). Foto: Nordphoto Romano Schmid – hier beim Bremer 4:3-Sieg in Paderborn in der vergangenen Saison – hat sich zuletzt bei Werder immer mehr in den Vordergrund gespielt. Foto: Nordphoto
keine Rotation

Immer die beste Formation

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Werder spielt heute im DFB-Pokal in Paderborn / Marvin Ducksch fliegt aus dem Kader.

Die Zeit der englischen Wochen mit sieben Spielen innerhalb von 28 Tagen ist angebrochen für den SV Werder. Und wie es eben so ist in Zeiten von Leistungssteuerung und Trainingsdosierung, da kommt fast automatisch die Frage nach einer möglichen Rotation des Teams für die DFB-Pokal-Partie am Mittwoch (18 Uhr) in Paderborn. „In der Frage klingt immer an, dass man sich schwächt, weil man den Gedanken hat, dass man sich schonen müsste“, nimmt Werder-Trainer Ole Werner den Ball auf, um dem Thema Rotatation dann auch gleich eine Absage zu erteilen.

Paderborn extrem torhungrig

Er werde immer die bestmögliche Aufstellung für jedes Spiel auswählen und vor dem Pokalspiel nicht schon auf das nächste Bundesligamatch (am kommenden Samstag, 15.30 Uhr beim Tabellendritten in Freiburg) vorausplanen, so der Coach. Und wenn man Werners Analyse des kommenden Pokalgegners zuhört, dann muss man sagen: Recht hat er. Es gibt keinen Grund die eigene Mannschaft auch nur ein bisschen zu schwächen. „Paderborn ist eine absolute Spitzenmannschaft der 2. Liga und dort auch die spielstärkste“, sagt Werner, hebt die große Eingespieltheit, das hohe Tempo und die vielen Positionswechsel des SCP hervor, der in seinen sechs Heimspielen bereits 24 Treffer erzielte und aktueller Tabellenzweiter ist.

Spiele mit offenem und wildem Charakter

Und was noch mehr aufhorchen lässt, ist Werners Einschätzung, dass die Lücke zwischen beiden Mannschaften nicht größer sei, als in der vergangenen Saison. Auch wenn man es als Werder-Fan vielleicht schon fast vergessen hat: Da kickten beide Teams noch im Unterhaus gegeneinander. Paderborn gewann das Hinspiel an der Weser verdient mit 4:1, Werder das Rückspiel eher glücklich mit 4:3. Es scheint heute also eine Menge möglich – erst recht weil es der Pokal ist. Und auch, weil nicht nur Paderborn, sondern auch Werder diesen offensiven Spielstil pflegt, der für hohen Unterhaltungswert, viele Torszenen und bestenfalls auch viele Treffer steht. Deswegen hätten solche Spiele wie gegen Paderborn auch diesen offenen und wilden Charakter, weiß Werner.

Kein Elferschießen geprobt

Eine Frage, die im Vorfeld eines Pokalspiels ebenfalls nicht fehlen darf ist die, ob die Spieler für den Fall der Fälle im Training auch Elfmeterschießen üben würden. „Es funktioniert meistes besser, wenn man es nicht geprobt hat“, sagt der Bremer Coach mit einem Lachen. Was ihn aktuell mehr beschäftigt, ist welche Spieler tatsächlich zur Verfügung stehen werden. Mit den Defensivleuten Marco Friedl (Adduktorenprobleme) und Christian Groß (krank) fallen zwei Etablierte jedenfalls aus.

Ducksch verpasst wichtige Besprechung

Innenverteidiger Milos Veljkovic und Mittelfeldmann Leonardo Bittencourt absolvieren hingegen wieder vollständig das reguläre Mannschaftstraining, stehen also zur Verfügung. Und dann platzte am Dienstagabend noch eine völlig unerwartete Nachricht herein: Ole Werner strich Marvin Ducksch aus disziplinarischen Gründen aus dem Pokalkader. Der Stürmer hatte am Sonntag den größten Teil der verpflichtenden Regenerationsmaßnahmen verpasst und eine wichtige Mannschaftsbesprechung versäumt. „Mit der Nichtnominierung ist das Thema für uns erledigt und Marvin wird sich dann ab Donnerstag mit der Mannschaft auf die Partie in Freiburg vorbereiten“, erklärte Werner abschließend.

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