Aufgrund von Engpässen in der Nahrungsbeschaffung, als auch durch personellen Engpass sieht sich die Tafel gezwungen, am 15. November die Versorgungsleistung einzustellen. Das gilt für Delmenhorst, Hude, Ganderkesee und Berne, wie Walburga Bähre, Vorsitzende der Delmenhorster Tafel, gestern mitteilte.
Der Tafel fehlt Personal
Bereits im Oktober musste die Tafel einen Stopp der Neuzugänge verkünden, da sie derzeit 4.200 Menschen versorgen und teilweise nicht genug Lebensmittel und Personal hatten. Dieser Personalmangel wurde bei der Stadt bereits im Frühjahr gemeldet und ein Antrag auf Personalzuschuss wurde Anfang Juni gestellt. Bisher ohne Erfolg und klärende Verhandlung.
Aufgrund der Ausnahmesituation bittet die Tafel die Stadt Delmenhorst, einem Gespräch zuzustimmen, um Transparenz und Klarheit zu schaffen. Ein Termin muss noch gemeinsam gefunden werden, die Markthalle ist als Ort für die Veranstaltung vorgesehen.
Es haben bereits Gespräche stattgefunden
Die Stadt Delmenhorst nahm gestern bereits Stellung zu dem Schreiben, das die Tafel an Oberbürgermeisterin Petra Gerlach sowie Ganderkesees Bürgermeister Ralf Wessel, Hudes Bürgermeister Jörg Skatulla und Bernes Bürgermeister Hartmut Schierenstedt geschickt hatte. Bereits seit dem Frühjahr 2022 stehe die Stadtverwaltung, auch unter aktiver Beteiligung von Gerlach, mit dem Vorstand der Delmenhorster Tafel in Kontakt. Darüber hinaus habe es interne Abstimmungsgespräche mit den Bürgermeistern der beteiligten Kommunen gegeben. Der Ausschuss für Soziales und Gesundheit habe in der Sitzung am 13. September entschieden, dass die politischen Vertreter und die Verwaltung noch einmal gemeinsam das Gespräch mit der Tafel suchen, was Ende September auch geschehen sei.
„Danach haben sich Politik und Verwaltung gemeinsam in internen Gesprächen über einen für alle Fraktionen tragfähigen Vorschlag an die Tafel verständigt. Darüber hinaus konnte ein externer Unterstützer für die Tafel gewonnen werden“, heißt es weiter. Dieser Vorschlag sei der Tafel am vergangenen Montag schriftlich unterbreitet worden. „Alle beteiligten Vertreter aus Politik und Verwaltung sind weiterhin sehr an einer konstruktiven Lösung interessiert, die sich auch im Haushalt 2023 als zusätzliche finanzielle Unterstützung wiederfinden soll“, so die Stadt.