Vor elf Tagen war Marco Friedls Stimmung im Keller. Bei Werders Auswärtsspiel in Freiburg hatte der Österreicher schon nach 14 Minuten eine Rote Karte kassiert, was letztlich ausschlaggebend für die 0:2-Niederlage der Grün-Weißen war. Was folgte, war die Mitteilung des DFB, dass Friedl für weitere zwei Spiele gesperrt würde, was die Stimmung des 24-Jährigen zusätzlich trübte.
Unterstützung durch Nationalelfkollegen
Dass Friedl jetzt beim Pressegespräch am Dienstag wieder bestens gelaunt und nach eigener Aussage „megahappy“war, verdankte es wohl nicht zuletzt seinem Landsmann und Nationalmannschaftskollegen Michael Gregoritsch. Eben diesen hatte Friedl per Notbremse gestoppt und genau dieser hatte nun (nach Werders Einspruch gegen die Länge der Sperre) bei einer telefonischen Befragung durch das DFB-Sportgericht ein gutes Wort für den Bremer eingelegt.
Neubewertung der Situation
Das führte zu einer Neubewertung der Situation durch das Sportgericht, das nun von einem „wechselseitigen Armeinsatz von beiden Spielern“ spricht, „der seinen Ursprung in einem Halten von Michael Gregoritsch an Marco Friedls Schulter hatte“. Somit sei eine Reduzierung der Sperre wegen einer „atypischen Notbremsensituation“ zu rechtfertigen.
Friedl weiß was sich gehört und so sendete er via Pressekonferenz noch einen „Riesendank“ an Gregoritsch verbunden mit der Feststellung, dass solch eine Fürsprache durch den Gefoulten nicht selbstverständlich sei.
„Wenig bis gar nichts zugelassen“
Happy ist Friedl auch deshalb, weil seine Mannschaft zuletzt auch ohne ihn das Heimspiel gegen Hertha BSC mit 1:0 gewann und die kleine Delle mit den Niederlagen gegen Mainz und Freiburg ausgebügelt scheint. „Gegen Hertha haben wir hinten wenig bis gar nichts zugelassen“, hebt Friedl hervor. Viel Lob also für die Kollegen.
Im Training empfehlen
Dass genau dieser Umstand für ihn nun ein Problem werden könnte, das glaubt er nicht. Der Innenverteidiger geht fest davon aus, dass er am Samstag gegen Schalke (18.30 Uhr, Weserstadion) wieder in der Startelf stehen wird.
Damit da auch nichts schief geht, will sich Friedl die gesamte Trainingswoche über durch starke Trainingsleistungen empfehlen – dass er zudem ja auch Kapitän ist, sollte kein Nachteil für seine Rückkehr-Ambitionen in die Stammformation sein.