Um langfristig CO2 zu speichern, wollen die Bremer Grünen Moore wieder vernässen. Foto: Pixabay
Klimaschutz

Grüne: Bremen braucht Moore

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Die Partei fordert eine landeseigene Strategie zum Schutz des Klimas.

„Ohne Moore können wir nicht klimaneutral werden“, sagt Philipp Bruck, der klimapolitische Sprecher der Grünen. In Bremen machen die Moore zehn Prozent der Fläche aus, darunter das Blockland, das Ruschdahl-Moor in Bremen- Nord oder das Fehrmoor in Bremerhaven.

In ihrem natürlichen Zustand sind die Böden ein riesiger CO2-Speicher. Dieses Potenzial möchten die Grünen nutzen und fordern eine landeseigene Moorschutz-Strategie.
Das Problem: Viele Moore sind entwässert und werden landwirtschaftlich genutzt. „Wenn Mooren das Wasser entzogen wird, geben sie das gespeicherte CO2 frei und sind somit ein Verursacher“, erklärt Bruck.

Wieder vernässen

Die Moore sollten also wieder vernässt werden, um langfristig CO2 zu speichern. Ganz so einfach ist das nicht. „Wir wollen dabei abwägen, welche Flächen sich dafür eignen“, erklärt Ralph Saxe, umweltpolitischer Sprecher der Grünen.

In die Planung sei es vor allem wichtig, die Landwirte miteinzubeziehen. „Wir wollen nicht, dass ein wirtschaftlicher Nachteil für Landwirte entsteht, weil sie sich für das Klima engagieren“, sagt Saxe. Daher plädiert er dafür, den Bauern zu helfen und deren Verluste auszugleichen. „Wir müssen auch damit leben, wenn sich welche nicht beteiligen wollen. Die Freiwilligkeit steht da im Vordergrund“, sagt der Politiker. Er schlägt die Einrichtung eines Fonds vor für den Ankauf und die Bewirtschaftung. Christian Kluge, Geschäftsführer des Bremischen Landwirtschaftsverbands heißt das gut: „Uns ist bewusst, dass diese Thematik wichtig ist. Ohne die Landwirtschaft kann das aber nicht diskutiert werden.“

Vier Milliarden Euro für Bundesprogramm

Ein Bundesprogramm, das auch den Schutz der Moore vorsieht, gibt es schon. Dafür sind vier Milliarden Euro angedacht. Um alle Fragen zu klären, möchten die Grünen Daten darüber erheben, wie die Böden beschaffen sind. „Daraus“, hofft Saxe, „können wir erste Schlüsse ziehen, wo landwirtschaftliche Nutzung und Moorschutz vereinbar sind.“

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