Mattia Trianni war mit Tor und Vorlage entscheidend am Sieg des SV Atlas Delmenhorst gegen Kickers Emden beteiligt. Foto: Konczak
SV Atlas

Drei ganz wichtige Punkte

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Altlas Delmenhorst erkämpft sich einen 3:1-Erfolg über Kickers Emden.

Atlas-Trainer Key Riebau war die Erleichterung anzumerken. Nach sieben Spielen ohne Sieg belohnte sich sein Team im Duell mit Schlusslicht Kickers Emden für einen engagierten Auftritt und verschaffte sich durch den 3:1(2:1)-Erfolg Luft im Kampf um den Klassenerhalt in der Fußball-Regionalliga. „Am Ende interessiert nicht, wie wir die zweite Halbzeit gespielt haben. Es zählt nur der Sieg“, meinte Riebau nach der Partie und wollte deshalb „gar nicht zu tief in die Analyse gehen“.

Dabei gab es vor 1.100 Zuschauern abgesehen vom Sieg an sich durchaus noch mehr Positives zu vermelden. Etwa, dass Atlas das Geschehen über weite Strecken der ersten Halbzeit kontrollierte und sich insbesondere über die rechte Seite, wo Marco Stefandl wieder als Rechtsverteidiger eine herausragende Laufleistung zeigte, ein paar gute Möglichkeiten erspielte.

Chance für Azadzoy

Schon nach einer knappen Viertelstunde legte Stefandl für Mustafa Azadzoy auf, dessen Schuss Kickers-Torwart Isaak Djokovic jedoch per Fußabwehr klären konnte. Danach leistete sich Atlas zwar ein, zwei kleinere Wackler in der Hintermannschaft, konnte die Fehler aber jeweils ausbügeln, so dass Keeper Eike Bansen nicht einzugreifen brauchte.

Mattia Trianni war es schließlich, der Atlas nach 34 Minuten in Führung schoss. Erneut nach Hereingabe von Stefandl und viel Gewühl vor dem Kickers Tor, legte ein Mitspieler aus abseitsverdächtiger Position zurück auf Trianni, der humorlos einnetzte. In der Bundesliga wäre der Treffer sicher aus allen Perspektiven überprüft worden. In der Regionalliga blieb es ohne VAR bei Protesten der Gäste und einem langen Blickkontakt zwischen Schiri Jannek Hansen und seinem Assistenten an der Line.

Wieder kein Abseits

Nur drei Minuten später vermuteten die Gäste nach toller Atlas-Kombination vor dem Strafraum und Steilpass auf Lamin Touray erneut eine Abseitsposition. Doch die Fahne blieb wieder unten und so bediente Touray seinen Bruder Ousman, der zum 2:0 traf.

Atlas schien alles im Griff zu haben. Doch eine Szene änderte das nachhaltig. Torwart Bansen verpasste bei einer versuchten Rettungsaktion im Strafraum den Ball und berührte stattdessen einen Gegenspieler am Kopf. Schiri Hansen wertete das als Foul und gab Elfmeter. Tido Steffen verwandelte zum 1:2-Anschluss (44.) für Emden.

Der Film im Kopf

„Da läuft bei jedem im Kopf ein Film ab“, erklärte Riebau. Die Gedanken an die zahlreichen verspielten Führungen in den vergangenen Wochen lähmten Atlas im zweiten Durchgang sichtlich. Plötzlich schlichen sich wieder Abspielfehler ein, die vorher nicht zu sehen waren.
Kickers-Trainer Stefan Emmerling trauerte nach dem Spiel einer verpassten Großchance kurz nach Wiederanpfiff nach, als Bansen clever den Winkel verkürzte.

Die Kickers drängten weiter, doch mit vereinten Kräften verteidigte Atlas vieles weg. Es dauerte allerdings bis zur 78. Minute bis die Delmenhorster nach tollem Zusammenspiel von Stöhr und Trianni wieder zu einer guten Chance kamen.

In der Nachspielzeit dann die Erlösung: Trianni schnappte sich den Ball am eigenen Strafraum, trieb ihn über die linke Seite, spielte quer, bekam ihn über Umwege zurück, flankte vors Tor, wo Stefandl zur Stelle war und zum 3:1-Endstand traf.

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