Jan Speer (links) und Hans-Ulrich Salmen mahnen, dass trotz Soforthilfe weiterhin Gas eingespart werden muss. Foto: Konrad
Politik

Es wird teurer

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Die Stadtwerkegruppe Delmenhorst erhöht die Preise für Erdgas und Trinkwasser

Die Lage in der Ukraine hat auch auf den Gaspreis in Delmenhorst Auswirkungen. Dieser stieg in diesem Jahr explosionsartig an. Obwohl die Stadtwerkegruppe Delmenhorst (SWD) vorausschauend Gas einkauft, muss der Preis nun erhöht werden. Die Preisanpassung für Erdgas greift zum 1. Januar 2023.

Soforthilfe für Dezember

Dann steigt der Preis von bisher 8,60 Cent brutto auf 12,34 Cent brutto pro Kilowattstunde. Während der Grundpreis unverändert bleibt, ergeben sich bei einem Standardhaushalt mit einem Verbrauch von 18.000 Kilowattstunden damit Mehrkosten von rund 55 Euro brutto im Monat.

Um die Bürger zu entlasten hat die Bundesregierung eine Soforthilfe beschlossen. Diese sieht eine Entlastung für Dezember 2022 vor. „Es handelt sich um eine einmalige Sonderzahlung, die sich am jeweiligen Abschlag des Kunden orientiert und im Rahmen der kommenden Jahresverbrauchsabrechnung gutgeschrieben wird“, erklärt Hans-Ulrich Salmen, Geschäftsführer der SWD. Kunden, die der SWD ein SEPA-Lastschriftmandat erteilt haben, müssen nichts weiter tun. Bei ihnen wird für den Monat Dezember kein Geld vom Konto abgebucht. Die Selbstzahlerkunden können dagegen im Dezember die Ausgaben für den Abschlag sparen. „Wer das Geld überweist, muss nicht befürchten, die Soforthilfe verloren zu haben. Sie wird dann in der nächsten Jahresabrechnung berücksichtigt“, betont Salmen. Darüber hinaus wird für den Zeitraum vom Januar 2023 bis März 2024 die Mehrwertsteuer von 19 auf sieben Prozent gesenkt.

Einsparungen sollten fortgeführt werden

„Trotz der Soforthilfe müssen weiterhin Einsparungen stattfinden. Wenn die Speicher leer sind, wird es teuer, diese wieder zu füllen, was sich wiederum auf die Verbraucher auswirkt“, mahnt Salmen. Die Einsparungen in den Haushalten seien für den Monat Oktober bereits erstaunlich gut gewesen. Falls sich die derzeitigen Prognosen für den milden Winter bewahrheiten und die Menschen gut haushalten, schütze das vor einer Gasnotlage. Bei einem kalten Winter könnte es jedoch bereits im Februar eng werden. „Im nächsten Winter könnte es ebenfalls prekär werden.“

Der Grundpreis für Trinkwasser steigt

Trinkwasser wird ab Januar 2023 ebenfalls teurer. Der jährliche Grundpreis steigt von derzeit 12,84 Euro brutto auf 51,36 Euro brutto an. „Statt die Erhöhung in dem Arbeitspreis aufzunehmen, der nur minimal steigt, haben wir ihn zu dem Grundpreis gerechnet. Damit können Familien, das bedeutet Vielverbraucher, entlastet werden“, erklärt Salmen. Ein Grund für den Kostenanstieg ist die Inflationsrate in Höhe von derzeit acht Prozent, ein anderer die gestiegenen Energie- und Personalkosten.

Weitere Informationen und Antworten auf die wichtigsten Fragen sind auf der Webseite stadtwerkegruppe-del.de zu finden. Wer sich Sorgen darüber macht, wie er seine Rechnungen bezahlen soll, sollte sich rechtzeitig an die SWD wenden, um gemeinsam nach einer Lösung zu suchen.

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