Sie rannten, kämpften und hielten gut dagegen. Doch Ousman Touray und die Blau-Gelben verpassten es, sich zu belohnen. Foto: Konczak Kein Durchkommen: Auch der schnelle Ousman Touray wurde am Ende von den Abwehrspielern der Hannoveraner immer wieder gestellt. Foto: Konczak
Klar unter Wert

Etwas zu ungestüm

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Regionalliga: Atlas Delmenhorst kann sich nach 0:2 gegen Spitzenteam Hannover wenig vorwerfen.

Manchmal trifft man im Fußball auf einen Gegner, der einfach einen Tick besser ist. Etwas schneller, technisch ein bisschen sauberer und außerdem noch etwas abgezockter. So passierte es dem SV Atlas im Regionalliga-Heimspiel gegen die U 23-Mannschaft von Hannover 96. Deshalb ging die 0:2(0:0)-Niederlage vor offiziell 1.047 Zuschauern unter dem Strich auch nicht nur in Ordnung, sondern die Delmenhorster hatten sich hinterher wenig vorzuwerfen.

„Atlas ist besser, als der Tabellenstand“

„Wir sind sehr glücklich über den Sieg, weil es nicht einfach war“, sagte 96-Trainer Daniel Stendel nach der Partie. Genau das habe er in der Spielvorbereitung erwartet, erklärte der ehemalige Bundesliga-Profi und schob noch ein Lob hinterher: „Atlas ist eine bessere Mannschaft, als es der Tabellenstand momentan aussagt.“

Schnelles Umschaltspiel funktioniert

Solche Sätze sagen Sieger-Trainer ja gerne mal über das gegnerische Team, aber die Schmeichelei hatte sich Atlas redlich verdient. Die Gastgeber kamen besser ins Spiel und erarbeiteten sich in der Anfangsphase gleich ein paar gute Möglichkeiten. Insbesondere das Umschaltspiel über die schnellen Außenspieler Mattia Trianni und Ousman Touray funktionierte prima.
Allein in der ersten Viertelstunde kam Atlas zu vier ordentlichen Abschlüssen, denen jedoch die letzte Qualität fehlte, um Toni Stahl im Tor der 96er aus der Ruhe zu bringen – nicht einmal, als Ferfelis im Strafraum zum Rückzieher ansetzte, aber das Ziel knapp verfehlte.

Trianni scheitert knapp am Torwart

Auf der Gegenseite deutete Robin Friedrich nach einer Viertelstunde mit einem Pfostentreffer an, dass Atlas sich in der Defensive nicht viele Fehler würde erlauben können.
Die beste Chance für die Delmenhorster vereitelte Stahl dann nach einer knappen halben Stunde. Nach herrlichem Zusammenspiel von Marco Stefandl und Touray am rechten Flügel kam Trianni in zentraler Position zum Abschluss. Doch der Torwart hatte aufgepasst und warf sich dem Delmenhorster entschlossen entgegen.

Keeper Bansen einen Schritt zu spät

Danach übernahm Hannover das Kommando. Nachdem Atlas-Torwart Eike Bansen in der 52. Minute noch im 1:1-Duell gegen Monju Momuluh die Oberhand behielt, kam er sieben Minuten später im Strafraum einen Schritt zu spät. Dem guten Schiedsrichter Porsch blieb nicht viel anderes übrig, als auf Elfmeter zu entscheiden. Franck Evina, der immerhin ein Engagement beim FC Bayern in seiner Vita stehen hat, verwandelte humorlos unten links zum 1:0 für Hannover (60.).

Hannover kombiniert sich zum 2:0 durch

Bitter für Atlas: Wenige Minuten vorher hatte Mattia Trianni nach tollem Pass von Mustafa Azadzoy eine hochkarätige Konterchance etwas überhastet und ungenau abgeschlossen.
Nur fünf Minuten nach dem 1:0 die Entscheidung. Die Gäste kombinierten sich durch die Atlas-Hälfte, ließen einen Verteidiger nach den anderen ins Leere laufen, bis Nick Stepantsev schließlich vollkommen frei stand und zum 2:0 einnetzte.
Zwar warf Atlas in der Schlussphase nochmal alles nach vorne, doch bis auf zwei gute Kopfbälle nach Ecken kam nicht mehr viel heraus. Die Abwehr der 96er verteidigte sicher und war in den entscheidenden Duellen immer einen Schritt schneller.

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