Freuen sich über das Ergebnis (v. l.): Andre Ströning, Ingo Voss, Rolf Schütze, Rolf Mysegaes, Matthias Fleischer und Dr. Renate Richter. Foto: Konczak
Wohltätigkeit

„Ein Riesenerfolg“

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Rotary Club Ganderkesee verkauft über 8.400 Bücher zugunsten eines Schulprojektes

Als einen „Riesenerfolg“ bezeichnet Matthias Fleischer den diesjährigen Büchermarkt vom Rotary Club Ganderkesee. Über 8.400 gespendete Bücher sind beim „Gantertach“ am vergangenen Sonntag für 1 Euro pro Stück in neue Hände gewandert und damit etwa 1.400 mehr als beim letzten Mal. Schon vor dem offiziellen Beginn um 10 Uhr öffneten die Rotarier aufgrund des großen Andrangs die Türen zur Halle von Starofit. Reges Treiben herrschte laut Präsident Fleischer besonders in den ersten Stunden, und auch die Cafeteria war schon zum Start des Büchermarktes gut besucht. „Einige haben sich auch mit Büchern und einem Kaffee zurückgezogen. Die Atmosphäre war sehr gemütlich“, schildert Fleischer das „rundum gelungene Ereignis“.

Zum dritten Mal fand der Basar bei Starofit statt. „Für uns ist die Halle wie ein Sechser im Lotto“, sagt Rolf Mysegaes, Projektmanager des Büchermarktes. Beim vorherigen Ort, der Mensa am Steinacker, sei der Aufwand viel höher gewesen, zudem könne man nun mehr Besucher begrüßen. „Wir hätten uns nie träumen lassen, dass das Ganze mal solch einen Umfang annimmt“, so Mysegaes.

Von den Einnahmen werden schulische Projekte gefördert

Pressesprecher Rolf Schütze sieht auch in der derzeitigen wirtschaftlichen Lage einen Grund für den großen Erfolg des Marktes, bei dem für wenig Geld viele Schnäppchen zu machen waren. Von dem Konzept „1 Euro pro Buch“ wolle man nicht abweichen.
Seit zehn Jahren gibt es den Büchermarkt, dessen Einnahmen dem Projekt „Schüler helfen Schülern“ zugutekommen. Dabei unterstützen Schüler der Jahrgänge 9 bis 11 am Gymnasium Schüler aus den fünften bis siebten Klassen einmal wöchentlich und bekommen dafür eine kleine Aufwandsentschädigung. In mehreren Fächern helfen die „Älteren“ etwa beim Lernen, bei den Hausaufgaben oder auch einfach beim Organisieren. „Das ist ein sehr beliebter Job, und wir bekommen viele positive Rückmeldungen“, weiß Andre Ströning, der das Projekt am Gymnasium betreut. In manchen Fällen konnte somit sogar die gefährdete Versetzung noch gesichert werden. Für viele sei es ein „Zeugnisretter“, wie er und Direktorin Dr. Renate Richter sagen. „Und für die Schülerinnen und Schüler, die angesprochen werden, ist es natürlich toll, dass ihnen diese Aufgabe zugetraut wird“, so Richter.

Projekt hilft bei der Persönlichkeitsentwicklung

Auch an der Oberschule läuft das Projekt und wird laut Schulleiter Ingo Voss vermehrt auch von Schülern mit Migrationshintergrund genutzt. Dann heißt es neben dem regulären Lernen und Unterstützen auch mal, Sprachbarrieren gemeinsam zu überwinden. „Für die Persönlichkeitsentwicklung ist das Projekt ebenfalls sehr gut“, weiß Voss. Und auch dass Schülern von anderen Schülern und nicht etwa Erwachsenen geholfen wird, wirke sehr positiv. „Zu den Zehntklässlern wird schon aufgeschaut“, hat der Schulleiter gemerkt.
So „revanchieren“ sich Schüler des Gymnasiums und der Oberschule gern auch beim Rotary Club, indem sie beim Büchermarkt mit anpacken. Das können sie das nächste Mal im kommenden Jahr, wieder zum „Gantertach“ im November. Wer Bücher spenden möchte, kann sich ab Januar bei Marina Becker-Kückens vom Regionalen Umweltbildungszentrum Hollen melden (Telefon 04223/9 50 56). Dort werden die Spenden gesammelt.

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