Anfang kommenden Jahres löst die Gelbe Tonne den Gelben Sack ab. Darüber freuen sich Christin de Groot von der Firma Karl Nehlen (rechts) und Jürgen Müller-Schönborn, Leiter des städtischen Fachdienstes Umwelt und Meike Ahrens-Drost, Abfallberaterin der Stadt Delmenhorst.Foto: Konczak
Seit heutigen Donnerstag verteilt die StadtWerkegruppe Delmenhorst die neuen Gelben Tonnen im Abfuhrbezirk 9. Vom 16. bis 18. November ist der AB 5 an der Reihe und vom 18. bis 23. November der AB 10. Danach erfolgt die Ausgabe der 1.100 Liter Behälter.
Wichtig: Die Leerung der Gelben Tonnen startet erst am 1. Januar 2023. Bis dahin werden ausschließlich die Gelben Säcke abgeholt. An der Straße stehende Gelbe Tonnen werden bis Jahresende nicht geleert. Die Entleerung der Tonnen übernimmt der ARGE-Partner Nehlsen, der den Inhalt zur Steller Straße bringt. Von dort wird das Verpackungsmaterial auf große Transportfahrzeuge verladen und anschließend zur Sortieranlage der Dualen Systeme gebracht. Für die Sammlung gingen die Abfallwirtschaft der Stadtwerkegruppe und die Firma Karl Nehlsen eine Kooperation ein.
25.000 Wertstoffbehälter
Grund für die frühe Ausgabe der neuen Tonnen ist der zeitliche Aufwand. „Die Umstellung ist logistisch aufwendig“, sagt Wolfgang Kohn, Betriebsleiter der städtischen Müllabfuhr. Insgesamt werden im Delmenhorster Stadtgebiet 25.000 Wertstoffbehälter ausgebeben.
Die Stadt und die zuständigen Entsorger hoffen auf eine breite Zustimmung in der Bevölkerung für das neue System. Zwar benötige eine weitere Tonne zusätzlichen Platz auf dem Grundstück, aber sie sei sehr viel ökologischer und nachhaltiger als der Plastiksack, ist man überzeugt. „Ist die Tonne einmal produziert, kann sie Jahrzehnte lang benutzt werden“, sagt Jürgen Müller-Schönborn, Leiter des Fachdienstes Umwelt bei der Stadt Delmenhorst,.
Gelbe Tonnen werden erst ab 1. Januar 2023 geleert
Ein weiterer Vorteil der Tonnen ist ihre Stabilität und ihr bedeutend höheres Fassungsvermögen als bei den Säcken. „Sie kann besser gestopft werden als ein Sack“, sagt Christin de Groot von Nehlsen. Ihr Tipp: Die Bürger sollten sich eine kleine Gelbe Tonne für die Wohnung anschaffen. Es sei nicht wünschenswert, dass die Kunden zukünftig einfach ihre alten Gelben Säcke in die neue Gelbe Tonne werfen.
Vier Personen erhalten pro Grundstück eine 120 Liter Tonne, fünf bis acht Personen eine 240 Liter Tonne und Großwohnanlagen ab 20 Personen einen 1.100 Liter Behälter. Sollte die zunächst ausgelieferte Tonne zu klein sein, könne nach vorheriger Prüfung das Behältervolumen entsprechend angepasst werden. Die Leerung erfolgt – wie beim Gelben Sack – alle 14 Tage. Die Abfuhrtermine stehen im Abfallkalender.
Eine reine Verpackungstonne
Müller-Schönborn legt Wert darauf, dass es sich bei den Tonnen nicht um Wertstoff- sondern um reine Verpackungstonnen handelt. Auf den Deckeln sind deshalb Hinweise zur korrekten Mülltrennung vermerkt. In die Gelbe Tonne gehören Verkaufsverpackungen aus Kunststoff, Aluminium und Weißblech. Stoffgleiche Nichtverpackungen wie Gießkannen und Wäschekörbe sind dagegen tabu, Glas und Altpapier ebenfalls. „Bei nicht ordnungsgemäßer Befüllung werden wir die jeweiligen Haushalte darüber in Kenntnis setzen und notfalls die Entleerung aussetzen“, betont Wolfgang Kohn. Da die Tonnen vor der Verteilung gechippt werden, könne die Müllabfuhr sehen, wer welches Gefäß benutze.
