Die regioVHS ist in neuen Händen: Claudia Körner nimmt den symbolischen Schlüssel von Bürgermeister Ralf Wessel im Beisein vom Ersten Gemeinderat Matthias Meyer (l.) und dem kommissarischen regioVHS-Leiter Werner Köhler entgegen. Foto: Konczak
regioVHS-Leitung

Viel Vertrauen in die neue Chefin

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Claudia Körner übernimmt zum 1. Januar 2023 die Leitung der regioVHS Ganderkesee-Hude.

Bleiben oder etwas Neues wagen? Für Claudia Körner stand fest, dass sie nach zwei Jahrzehnten als Geschäftsführerin der Koordinierungsstelle Frauen und Wirtschaft in Wildeshausen noch einmal neue Wege gehen möchte. Zum 1. Januar übernimmt die 56-Jährige die Leitung der regioVHS Ganderkesee-Hude. „Ich freue mich sehr, dass ich nach 20 Jahren nochmal eine neue Herausforderung anzugehen und meine Erfahrungen in einem anderen Kontext einbringen zu können“, erklärt Körner. Lange war über verschiedene Personalien und die Zukunft der regioVHS diskutiert worden, nachdem der bisherige Leiter Andreas Lembeck seinen Weggang verkündet hatte. Auch andere Nachfolgen von Fachbereichsleitungen waren unklar. Mit Werner Köhler wurde zum 1. September ein kommissarischer Leiter gefunden, der nun die Übergabe an Körner noch begleiten wird. Und auch das übrige Team der regioVHS ist mittlerweile wieder komplett, alle Stellen sind besetzt.
Die Ganderkeseer Verwaltungsspitze freut sich auf den Neustart unter der Führung der Wildeshauserin. „Mit Frau Körner bekommen wir eine erfahrene Führungspersönlichkeit mit ganz viel Energie und hoher Verbundenheit zur Region“, so Bürgermeister Ralf Wessel. Man habe eine gute Lösung gefunden, um die regioVHS mit einem vollständigen Team dauerhaft zu stärken und zukunftsfähig zu machen. Dazu zählt auch, dass die Zusammenarbeit mit der Gemeinde Hude merklich ausgebaut werden soll.

Von Darmstadt nach Wildeshausen

Claudia Körner stammt gebürtig aus Darmstadt, wuchs aber in Wildeshausen auf, wo sie auch ihr Abitur machte. In Bielefeld studierte sie Germanistik, Wirtschaftswissenschaften sowie Rechtswissenschaften und absolvierte nach dem erfolgreichen Abschluss ein Volontariat zur Redakteurin für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit bei der Industrie- und Handelskammer (IHK) Oldenburg. Von 1993 bis 2002 war Körner als Referentin für Stadtmarketing bei der Stadt Delmenhorst beschäftigt und zugleich als Geschäftsführerin des Verkehrsvereins Delmenhorst tätig. Darauf folgten 20 Jahre als Chefin des Trägervereins „Frauen und Wirtschaft“, wobei berufsbegleitend noch ein Kontaktstudium „Prozessentwicklung in Organisationen“ in Heidelberg dazu kam. „Ein spannendes Thema“, meint Körner, die auch bei der regioVHS Entwicklungspotenzial im Bereich Digitalisierung und Prozesse vermutet. „Bildungseinrichtungen müssen gerade vor dem Hintergrund der vergangenen Krisenjahre weiterhin auf ein sich änderndes Nutzungsverhalten reagieren.“ Ebenso gehe es darum, Trends zu erkennen und umzusetzen, Kooperationen auszubauen und auch neue Zielgruppen zu erreichen. Aus ihrer vorherigen Tätigkeit bei „Frauen und Wirtschaft“ heraus wolle sie auch Genderthemen einbringen.

Gegen viel Konkurrenz durchgesetzt

„Die Volkshochschule ist die wichtigste Einrichtung für die Breitenbildung. Die regioVHS kann eine über 50-jährige Erfolgsgeschichte vorweisen. Ich bin stolz auf das Vertrauen, das in mich gesetzt wird, und fühle mich geehrt, dass ich diese Erfolgsgeschichte weiterschreiben darf“, so die künftige Leiterin, die sich gegen eine große Konkurrenz durchsetzen konnte. „Eine ganze Reihe an Bewerbungen“ gab es laut Bürgermeister Wessel nach der Ausschreibung im Sommer, sechs kamen in die engere Auswahl für eine Art Assessment Center. Claudia Körner habe letztlich „absolut überzeugt“.

Mit dem Team aus rund 15 Mitarbeitern und über 100 Dozenten findet die 56-Jährige eigenen Worten zufolge einen „gut geführten Betrieb“ vor. Als ein Ziel nennt sie, die aufgrund der Coronapandemie eingebrochenen Zahlen wieder auf das vorherige Niveau zu heben. Auch auf den demografischen Wandel müsse reagiert werden. Für die strategische Ausrichtung der regioVHS gebe es intern schon einige Ideen, so Wessel. Körners Aufgabe sei nun auch, diese zu hinterfragen. Als neue Chefin wird sie die Einrichtung als Eigenbetrieb leiten und das gesamte strategische und operative Geschäft verantworten. Dazu zählen eine Weiterentwicklung des Bildungsangebotes sowie bestehende Kooperation auszubauen und neue aufzubauen.

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