Die Klosterkirche St. Marien war die finale Station in Georg Zieglers Arbeit als Pastor. Zuvor baute er schon die Kirchengemeinde Pennigbüttel mit auf. Foto: Roskamp
Kirchenkreis OHZ

Abschied nach 30 Jahren

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Der jüngst pensionierte Pastor Georg Ziegler hat den Kirchenkreis lange geprägt.

Georg Ziegler hat den Kirchenkreis Osterholz-Scharmbeck drei Jahrzehnte lang als Pastor begleitet, am 30. Oktober gab er seinen Abschiedsgottesdienst in der Klosterkirche St. Marien. Seine Nachfolgerin in der Gemeinde wird Christa Siemers-Tietjen, die jetzt bereits in der Emmaus-Kirchengemeinde Pennigbüttel tätig ist. Siemers werde beide Stellen übernehmen, so Ziegler. Das hänge damit zusammen, dass die Stellen auf jeweils eine halbe Pfarrstelle gekürzt werden. Dies tritt ab dem kommenden Jahr in Kraft.

Anfänge in Pennigbüttel

Ziegler selbst machte in seiner beruflichen Laufbahn an mehreren Punkten Station, dem Landkreis blieb er dabei jedoch immer erhalten. So machte er seine beruflichen Anfänge in Pennigbüttel. Damals, im November 1992, gab es die Kirchengemeinde seit einem Monat. „Es gab ein Pfarrhaus mit einem kleinen Gemeindesaal und die Friedhofskapelle. Ein sehr schlichter Raum. Nach ein paar Jahren hat der Kirchenvorstand es dann geschafft, sie zu einer kleinen Kirche umzubauen“, erinnert sich Ziegler. Im Frühjahr 1996 konnte man die Emmauskirche einweihen.

Eine Herausforderung neben dem Bau der Kirche bestand damals laut Ziegler darin, die Menschen davon zu überzeugen, dass Pennigbüttel nun ihre Gemeinde sei. „Viele hatten noch die Orientierung zur Stadt, zur Kirche St. Willehadi“, so Ziegler. Ab einem gewissen Punkt hatte Ziegler Taufen nur noch in Pennigbüttel vorgenommen. Bei Trauungen sei er allerdings noch mitgegangen: „Dass man nicht in der Friedhofskapelle heiraten wollte, das war für mich auch einsichtig.“

Schulpastor und St. Marien

Bis Frühjahr 2006 war Ziegler in der Kirchengemeinde Pennigbüttel tätig, dann zog es ihn weiter zu den Berufsbildenden Schulen OHZ (BBS). Dort wurde er Schulpastor, eine Rolle, die er später auch im Gymnasium an der Loger Straße erfüllte. „Dort habe ich zwei sehr unterschiedliche Schulen kennengelernt.“ Als Schulpastor gab er Religionsunterricht. „Das hatte auch den Reiz des Neuen. Wenn man 13 Jahre in einer Schiene war, ist es manchmal gar nicht schlecht, noch etwas anderes zu machen“, sagt Ziegler.

Im Sommer 2011 kam Ziegler schließlich als Pastor in die Kirchengemeinde St. Marien. Es war eine für Ziegler völlig andere Erfahrung als in Pennigbüttel. Waren dort doch viele Neubaugebiete mit jungen Familien im Einzugsgebiet, beschreibt er St. Marien als „alt in mehrerlei Hinsicht.“ Gemeint sind sowohl das sehr hohe Alter der Klosterkirche an und für sich, als auch das tendenziell höhere Alter der Gemeindemitglieder.

Pläne für den Ruhestand

Für seinen Ruhestand hat Ziegler durchaus Pläne. „Für mich hat Musik immer eine gewisse Rolle gespielt.“ So wolle er das Orgelspielen stärker aufnehmen. Auf die Frage, ob er dann auch in einer Kirche spielen könnte antwortet Ziegler bescheiden: „Mal sehen, wie weit ich es bringe. Der Gedanke ist aber schon, irgendwann auch mal aushelfen zu können.“ Des Weiteren werde er sich um seinen großen neuen Garten kümmern.

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