Bei Fragen rund um die Hilfsaktion stehen Diakonie-Leiterin Stephanie Thiele und Kirchenkreissozialarbeiterin Angelika Meurer-Schaffenberg zur Verfügung. Foto: Kirchenkreis
Für Bedürftige

Kirchenkreis startet Winterhilfe

Von
Für Notleidende in der Energiekrise wurde ein Sozialfonds in Höhe von 45.000 Euro eingerichtet.

Mit einem Sozial- und Energiefonds in Höhe von 45.000 Euro wollen der ev.-luth. Kirchenkreis Osterholz-Scharmbeck, das Diakonische Werk und die Kirchengemeinden von Armut betroffenen Menschen helfen. Die Beratungsleistungen laufen bereits, am 12. November werden die ersten Sachspenden ausgegeben.

„Starkes Signal setzen“

Mit dieser Initiative verteilen die kirchlichen Institutionen vor Ort die Steuermehreinnahmen der Landeskirche aus der zu versteuernden Energiepauschale des Bundes in Höhe von 300 Euro an bedürftige Menschen. „Wir wollen als Kirche und Diakonie ein starkes Signal setzen, dass wir für die Menschen vor Ort da sind, mit den Bedürftigen mitfühlen“, sagt Superintendentin Jutta Rühlemann.

Mix an Hilfsangeboten

Die 45.000 Euro sollen für einen Mix aus Sachspenden, finanziellen Einzelfallhilfen und Hilfsaktionen ausgegeben werden. Die Kirchengemeinden verfügen über ein Budget von 30.000 Euro, das Diakonische Werk über 15.000 Euro. „Beide sind nah dran an den Menschen und kennen die Bedarfe vor Ort am besten“, sagt Rühlemann.

Energiesparende Sachspenden werden ausgegeben

Bereits an diesem Samstag startet von 10 bis 13 Uhr die Ausgabe von energiesparenden Sachspenden in der Tafel, Loger Straße 10, Osterholz-Scharmbeck. Ein zweiter Termin ist am Dienstag, 15. November, von 13 bis 16 Uhr in der Willehadi-Kirche vorgesehen. Verteilt werden etwa Duschköpfe, abschaltbare Stromsteckerleisten, Raumtemperatur- und Feuchtigkeitsmessgeräte sowie Fensterdichtungen. Bedingung ist die Feststellung der Bedürftigkeit durch einen Bescheid von Sozialleistungen. Wer derzeit keinen Anspruch auf eine dieser Leistungen hat, kann in einem Gespräch mit der Kirchenkreissozialarbeiterin Angelika Meurer-Schaffenberg seine besondere Lage erläutern und hat dann gegebenenfalls trotzdem Anspruch.

Weitere Aktionen geplant

Laut Rühlemann stehen außer den Sachspenden rund 5.000 Euro für finanzielle Notfälle bereit. Diese sollen nicht nur an Menschen gehen, die Anspruch auf Sozialleistungen haben.
In den Kirchengemeinden reicht das Spektrum der Ideen von Wärmestuben und Mittagstisch über zusätzliche Lebensmittelangebote, Nachbarschaftshilfe und Tauschbörsen bis zur Ausgabe von Sachspenden und finanzieller Einzelfallhilfe.

Grasberg ist Vorreiter

Besonders weit ist bereits Grasberg. In der Fahrradwerkstatt überarbeitet ein Geflüchteter aus Kolumbien ehrenamtlich und kostenlos gespendete Fahrräder von Privatleuten oder aus dem Fundbüro. „Sie verbessern die Mobilität vor allem von Alleinerziehenden sowie Familien, die finanziell sehr stark belastet sind“, sagt Pastor Thomas Riesebeck. Mehr Informationen gibt es unter waermewinter.de.

Diese Artikel könnten Sie auch interessieren...

WordPress Cookie Plugin von Real Cookie Banner