Einen frischen Blick auf Altbekanntes und Neues einfach wagen: Gerade, wer sich in einem Metier nicht von der Pike auf auskennt, kann dem Ganzen eine unverhoffte Richtung, neue Impulse geben: erfolgreiche Quereinsteiger in der Kunst zeigt (bis zum 12. März) die Ausstellung „Die Maler des Heiligen Herzens“ im Paula Modersohn-Becker Museum.
Rousseau der Zöllner
Henri Rousseau ist nur einer der fünf gezeigten Künstler. Mit seinen Landschaften prägte er die moderne Malerei zu Beginn des 20. Jahrhunderts mit. Bis heute untrennbar mit Rousseau verbunden ist sein als Beiname genutzter Beruf „Zöllner“. Dabei wird suggeriert, er nehme als Autodidakt eine Sonderstellung in der Kunstgeschichte ein – was aber nicht der Fall war.
Kunsthändler Wilhelm Uhde vereinte die Autodidakten
In dem Kooperationsprojekt werden neben Rousseau vier weitere autodidaktische, künstlerische Positionen vorgestellt, die bereits im Jahr 1928 gemeinsam die „Maler des Heiligen Herzens“ bildeten. Darunter André Bauchant, Camille Bombois, und Louis Vivin sowie die Künstlerin Séraphine Louis, die eigentlich Haushaltshilfe bei dem erfolgreichen deutschen Kunsthändler Wilhelm Uhde war. Uhde selber war es auch, der die fünf Künstler, deren Werke großen Einfluss auf die Kunst des 20. Jahrhunderts haben sollten, erstmals in Paris vereinte.
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