Das einen Hektar große Waldstück ist bereits gerodet. Außerdem wurden die meisten Hecken und auch stattliche Bäume gefällt. Fotos: Bollmann Das einen Hektar große Waldstück ist bereits gerodet. Außerdem wurden die meisten Hecken und auch stattliche Bäume gefällt. Fotos: Bollmann
Hansalinie

Kahlschlag in der Marsch

Von
Rodungsarbeiten sind in vollem Gange. Die Erweiterung des Gewerbegebietes Hansalinie schreitet voran

Die Arbeiten zur Erweiterung des Gewerbegebietes Hansalinie sind in vollem Gange. Das nördliche etwa ein Hektar große Waldstück ist schon gerodet, ebenso die meisten Hecken und Bäume mit Stammdurchmessern von 80 Zentimetern.

Zuletzt wurde das schwere Gerät auch im südlich gelegenen etwa fünf Hektar großen Wäldchen eingesetzt. Allerdings soll der größte Teil dieses Wäldchens erhalten bleiben.

Auch am größeren Waldstück werden Rodungsarbeiten erledigt. Dabei soll der größte Teil dieses Waldstücks erhalten bleiben. Nur Randstücke sollen für den Straßenbau verschwinden.

Nach der Einigung der Stadt mit dem Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) über das Vorgehen zur Erschließung des Gewerbegebietes beginnt die Wirtschaftsförderung Bremen (WFB) nun mit der Umsetzung der weiteren Maßnahmen, um „die bislang eingetretenen Verzögerungen auszugleichen“, wie Juliane Scholz erklärt, die Sprecherin der Wirtschaftsförderung Bremen (WFB).

BUND verzichtet auf Klage

In Verhandlungen mit der Umweltsenatorin Maike Schaefer und der Wirtschaftssenatorin Kristina Vogt hatte der BUND erreicht, dass ein etwa 3,5 Hektar großer Teil des südlichen Waldstücks erhalten bleibt.

Im Gegenzug verzichtet der BUND auf eine Klage. Allerdings gilt auch das kleine Wäldchen als Rückzugsgebiet für Wildtiere und bietet Fledermäusen und Vögeln Schutz.

Während der Rodungsarbeiten am größeren Wäldchen konnte man im Umfeld, mehrere Greifvögel beobachten, die mit den Veränderungen in ihrem Lebensraum offenbar nicht zu recht kamen.

Das gleiche gilt für Rehe. Andere Vögel, wie etwa Gimpel, haben sich aus dem Gebiet zurückgezogen und zeigen sich jetzt allenfalls noch im Gehölz rund um den kleinen See am Ende der Europaallee.

Die WFB betont, dass die Arbeiten jetzt schnell vorangetrieben werden müssen, um die „termingerechte Bereitstellung der dringend benötigten Gewerbeflächen zu ermöglichen“.

Nach Beendigung der Rodungsarbeiten soll daher zügig mit der Kampfmittelsuche begonnen werden. Nach den bisherigen Planungen sollen auf dem Areal in der Arberger und Hemelinger Marsch dann bis 2025 neue Betriebe der Automobilindustrie entstehen.

Diese Artikel könnten Sie auch interessieren...

WordPress Cookie Plugin von Real Cookie Banner