Atlas-Stürmer Lamin Touray hatte Lübecks Torwart Hoxha schon umspielt, doch Verteidiger Farahnak grätschte noch dazwischen. Foto: Konczak
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Eine Frage der Wahrnehmung

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Mit letzter Kraft schleppte sich der SV Atlas zum 1:1 gegen Phönix Lübeck.

Der SV Atlas hat sich mit einem 1:1 (1:0) gegen Phönix Lübeck in die Winterpause verabschiedet. 520 Zuschauer im Delmenhorster Stadion sahen eine tapfer kämpfende Heimmannschaft, der am Ende sowohl die Kraft als auch die nötige Portion Glück, um den erhofften Sieg einzufahren.

„Mund abputzen, ab Januar geht’s weiter!“, forderte Malte Müller nach dem Spiel. Weil Coach Key Riebau wegen Erkrankung fehlte, stand sein Co gestern in der Verantwortung. „Die Jungs haben alles reingeworfen, was noch im Tank war“, zollte er seinem Team nach dem Abpfiff Respekt.

Atlas kommt schwer ins Spiel

Atlas hatte anfangs Mühe ins Spiel zu kommen. Vielleicht spukte das 0:4 in der Vorwoche in Kiel noch durch die Köpfe der Akteure. Mit etwas Glück überstanden die Gastgeber zwei Großchancen der Lübecker (4./8.) unbeschadet, ehe Hoffrogge nach einem Konter die erste Abschlussmöglichkeit des SVA neben den Kasten setzte.

Jetzt waren die Delmenhorster im Spiel, verteidigten geschickt und nutzten die zweite Chance zur Führung: Hoffrogge köpfte nach Flanke von Stefandl zum 1:0 ins lange Eck (16.).

Lamin Touray hat das 2:0 auf dem Fuß

Um ein Haar hätte Lamin Touray die Führung sieben Minuten später ausbauen können. Doch nachdem der SVA-Stürmer den Torwart bereits ausgespielt hatte, stahl ihm ein Verteidiger den Ball noch mit einer rustikalen Grätsche vom Fuß. Im zweiten Durchgang scheiterten erst Rohwedder (59.) und dann Schindler mit guten Kopfballchancen (60.).

Schiedsrichter überstimmt Assistenten

Das rächte sich nur zwei Minuten später: Der glänzend aufgelegte Bansen im Atlas-Tor konnte einen Schuss von der Strafraumgrenze zwar noch abwehren aber nicht kontrollieren. Den Abstauber versenkte ein Lübecker im Tor. Nicht so schlimm dachten die Atlas-Fans, denn der Assistent an der Seitenlinie hatte sofort die Fahne gehoben und bedeutete damit eine Abseitsstellung des Torschützen. Zum Entsetzen von Atlas überstimmte Schiri Schulz nach Lübecker Protesten seinen Assistenten und gab das Tor. „Er hat gesagt, der Assistent habe eine falsche Wahrnehmung gehabt“, berichtete Malte Müller nach dem Spiel von der Erklärung des Schiris – überzeugt wirkte der Atlas-Trainer nicht.

In der Schlussphase rette Bansen gegen den frei vor ihm auftauchenden Knaudsen. Bereits zu Beginn der zweiten Hälfte hatte er zwei Hochkarätige Chancen der Gäste entschärft.  „Am Ende fehlten uns die Körner“, stellte Müller fest. Lübecks Trainer Oliver Zapel trauerte den vergebenen Möglichkeiten nach.

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