Zeigen dem Sommerfasching die rote Karte (v. l.): Heino Brackhahn, Präsident des Ganderkeseer Schützbundes, Inge Holschen (SV Hoyerswege) und Felix Laukart (SV Bookholzberg). Foto: Konczak
Fasching

Schützen verärgert über die GGV

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Sommerfasching kollidiert mit Schützenfest Bookholzberg / Kritik am Umgang

„So geht‘s nicht“ – Die Ganderkeseer Schützen sind angesichts des erneuten Sommerfaschings am ersten Juli-Wochenende mächtig sauer und üben scharfe Kritik am Präsidium der Gemeinschaft Ganderkeseer Vereine (GGV). Denn das große Faschingswochenende mit Umzug und Party vom 30. Juni bis 2. Juli kollidiert mit dem Schützenfest in Bookholzberg. In diesem Jahr – als der Fasching coronabedingt ebenfalls am ersten Juli-Wochenende stattfand – traf es das Schützenfest Hoyerswege.

Kritik am Umgang mit dem Schützenverein

„Wir zeigen dem Fasching die rote Karte“, sagen Heino Brackhahn, Präsident des Ganderkeseer Schützenbunds (GSB), Inge Holschen, Vorsitzende des SV Hoyerswege, und Felix Laukart, Vorsitzender des SV Bookholzberg. Insgesamt zwölf Vereine umfasst der GSB, und auch die anderen Mitglieder hätten sich mit den Betroffenen solidarisiert. „Der Sommer gehört den Schützen. Der Sommerfasching in diesem Jahr sollte einmalig sein. Nun ist es wieder geschehen“, ärgert sich Brackhahn. Die Schützen bemängeln vor allem eine aus ihrer Sicht mangelnde Wertschätzung und die Art des Umgangs. Im Vorfeld seien die Faschingsplanungen nicht mit ihnen abgesprochen worden, man sei vor vollendete Tatsachen gestellt worden. Auch eine Mail, die Laukart an GGV-Präsident Thomas Tesch geschickt hat, sei unbeantwortet geblieben. „So geht man nicht mit Menschen um“, kritisiert Brackhahn. Zudem bekomme die GGV gegen Ende eines jeden Jahres eine Auflistung aller Schützenfest-Termine für das kommende Jahr.

Fasching und Schützenfest kollidiert

„Das Schützenfest in Bookholzberg steht und kann auch nicht mehr verschoben werden. Warum kann man nicht vorher miteinander reden“, zeigt sich Laukart erbost. Vom Festwirt bis zu den Musikern sei der Termin schon fest abgestimmt. Als schützenfestfreies Wochenende würde den Verantwortlichen des Faschings etwa das letzte Juli-Wochenende zur Verfügung stehen. Allerdings liegt das schon in den Ferien. „Wir werden in die Röhre gucken müssen“, ärgert sich Laukart.

Das musste in diesem Jahr schon Inge Holschen mit ihren Mitgliedern und einem gehörigen Besucherschwund beim Schützenfest. Nachdem die Hoyersweger bereits einmal mit den Bookholzbergern den Termin getauscht hatten, erfuhren sie im Februar von dem Sommerfaschingstermin. Holschen habe Tesch noch gebeten, den Termin auf Anfang August zu schieben. Eine Antwort sei ausgeblieben. Also zogen die Hoyersweger Schützen auf das erste August-Wochenende. „Ich musste improvisieren und vom Krankenbett noch Verpflegung und einen Bierwagen organisieren. Es war ein Höllenritt“, schildert die Vorsitzende. Und betont: „Wir sind sauer, und wir meinen es ernst. Ich hoffe, dass die Leute hinter uns stehen und zum Schützenfest gehen. Der Fasching gehört in den Winter.“

Die GGV hat sich auf Nachfrage des Delme Report bislang nicht geäußert.

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