Conny Harbers will mit ihrem Unverpacktladen eine Alternative zum herkömmlichen Einkauf in Lilienthal bieten. Foto: Johannsen
Eine der ersten Kundinnen des Tages kommt mit einem großen Henkelkorb. Gläser auswiegen, das Leergewicht notieren und dann erst kann es an den Einkauf gehen: Alle Griffe sitzen bei den Besuchern des Kerngeschäfts. Rund eineinhalb Jahre gibt es den Unverpacktladen in Lilienthal. In dieser Zeit hat die Inhaberin Conny Harbers sich bereits einen treuen Kundenstamm aufgebaut.
Kleine Portionen
„Viele Leute kaufen hier die Lebensmittel ein, die in der Familie immer wieder gebraucht werden“, sagt Harbers. Hefeflocken sind der Renner, aber auch Linsen erfreuen sich großer Beliebtheit. „Besonders praktisch ist diese Einkaufsweise, wenn man ein Rezept ausprobieren, aber nicht gleich eine riesige Packung einer bestimmten Zutat kaufen will“, sagt Harbers.
Vermeidung von Müll
Der Lilienthalerin waren schon länger die großen Müllberge, die beim Einkauf entstehen, ein Dorn im Auge: „Als dann auch noch die Gurken eingeschweißt wurden, wusste ich, dass man etwas tun muss.“
Regionales Angebot
In Eigenregie und mit der Unterstützung ihrer Familie gestaltete Harbers ihren Laden und bietet nun ein kleines dafür aber gut durchdachtes Sortiment an. Vieles ist dabei regional: So gibt es Milch und Eis aus dem Blockland, Eier aus Timmersloh, Honig aus Grasberg, Marmelade aus Wührden, Kaffee aus Lilienthal und Bonbons aus Worpswede. „Beliebt ist auch der Ketchup aus Grasberg zum selbst abfüllen“, erklärt Harbers. Dazu gibt es Reinigungsmittel und ganz neu auch Kosmetika.
„Umdenken“ gefordert
In Zeiten, in denen immer mehr Unverpacktläden aufgrund von Lieferengpässen schließen, glaubt Harbers nach wie vor an das Konzept. „Wir müssen beim Einkaufen einfach umdenken. Anders wird es nicht gehen“, sagt sie.
