Für die von der Verwaltung überarbeitete Version des Einzelhandelskonzepts stimmte der Stadtrat bei seiner jüngsten Sitzung. Damit steht der Ansiedlung eines Drogeriemarktes im Einkaufspark Buschhausen (neben Famila) nichts mehr im Weg.
Kritik von den Grünen
Der Tagespunkt sorgte allerdings für eine große Diskussion unter den Ratsmitgliedern. 14 von ihnen stimmten gegen das neue Konzept. Allen voran fand Anja Heuser (Grüne) klare Worte: „An diesem Konzept ist nichts sinnvoll. Wir versprechen uns einen lenkenden Einfluss, dem ist aber nicht so.“ Kommunalverband und Handelskammer hätten sich in ihren Einschätzungen ebenfalls gegen das Konzept ausgesprochen. „Aber diese Einwände finden hier kein Gehör“, beschwerte sich Heuer.
SPD befürwortet Konzept
Vorgesehen sind drei Zentren des Einzelhandels in der Kreisstadt: Pumpelberg, Meyerhoff und Innenstadt. Das Konzept soll dazu beitragen, dass sich die Kaufkraft auf die Standorte gleichmäßig verteilt. Voll des Lobes zeigte sich Jörg Monsees (SPD). „Die Stadt hat Meyerhoff viel zu verdanken“, sagte er. „Mit der Zustimmung zum Drogeriemarkt setzt der Rat ein Zeichen.“
„Andere Standorte stecken zurück“
Dem widersprach Wilfried Pallasch (Bürgerfraktion/FDP): „Meyerhoff hat sich wegen seiner guten Qualität einen Namen gemacht und nicht wegen den Geschäften drum herum.“ Gegen einen Drogeriemarkt vor Ort habe er keine Einwände, dennoch lehnte Pallasch das Einzelhandelskonzept ab. „Die Innenstadt soll belebt werden und dafür müssen alle anderen Stadtorte zurückstecken“, kritisierte er.
„Enges Korsett“
Als ein „allzu enges Korsett“ betitelte Brunhilde Rühl (CDU) das Konzept. Trotzdem stimmte ihre Partei für die Änderung. Der Grund: „Es ist nun endlich Zeit, ein neues Kapitel aufzuschlagen.“