Atemwegsinfekte, Corona oder einfache Erkältungen – im Dezember haben sich Krankmeldungen teilweise verdoppelt. Foto: Bilderbox
Krankenkasse

Rekord an Krankmeldungen

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Laut Krankenkassen sind in Bremen vor allem Atemwegserkrankungen Schuld am hohen Krankenstand.

Die Bremer Straßenbahn AG (BSAG) muss ihre Fahrten bis auf Weiteres um rund fünf bis sechs Prozent kürzen. Der Grund: der extrem hohe Krankenstand. Auch Schulen mussten Unterricht ausfallen lassen. Laut Personalrat Schulen haben sich allein im Dezember 13,5 Prozent der Lehrkräfte krankgemeldet.

Die Techniker Krankenkasse verzeichnet ein Rekordhoch: Im Dezember lag der Krankenstand ihren Daten nach in Bremen um fast 35 Prozent höher als ein Jahr zuvor. Besonders die Erkältungen haben 2022 zugenommen. Mehr als fünf Tage lang waren die Versicherten der Techniker im Land Bremen im Schnitt wegen Husten und Schnupfen krankgeschrieben. Das sind mehr als doppelt so viele Tage wie im Jahr 2019. Insgesamt hatten sich Anfang Dezember 5,31 Prozent der Bremer Techniker-Versicherten krankgemeldet. Die Zahl der Anträge auf das krankheitsbedingte Kinderkrankengeld ist bei der Techniker im Jahr 2022 ebenfalls auf ein Rekordhoch gestiegen. Die Anzahl der Anträge lag fast doppelt so hoch wie 2020.

Fast jeder vierte Versicherte krank

Auch die Krankenkasse HKK registriert unter ihren Versicherten in Bremen einen Rekord. „Im Zeitraum vom 16. November bis 15. Dezember 2022 war fast jeder vierte Versicherte krank“, sagt HKK-Sprecher Holm Ay. Hier hätten sich die Zahlen fast verdoppelt. 5,85 Prozent der HKK-Versicherten ließen sich 2022 krankschreiben.

Die AOK meldet für die Bremer Erwerbstätigen ebenfalls fast eine Verdopplung der Krankmeldungen im Dezember im Vergleich zum Vorjahr. Hier stieg die Zahl von 5,7 Prozent im Dezember 2021 auf 9,42 Prozent im Dezember 2022.

Trend bestätigt

Die Innungskrankenkasse (IKK)bestätigt den Trend: Im Dezember 2022 sind dort die Krankmeldungen im Vergleich zum Vorjahr um 120 Prozent gestiegen.
Auch bei der Barmer sind die Krankmeldungen extrem hoch. In Bremen und Niedersachsen waren in der vorletzten Dezemberwoche des vergangenen Jahres knapp 80 von 1.000 Versicherten aufgrund akuter Atemwegserkrankungen krankgeschrieben. Zum Vergleich: Im Vorjahreszeitraum waren knapp 15 Personen und 2020 nur 12 Menschen von 1.000 Versicherten krankgeschrieben.

Vor allem Atemwegsinfekte wie Bronchitis haben zu den Krankheitsgründen gehört, aber auch Virusinfektionen oder Erkältungsschnupfen wurden genannt.

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