Der Wohn- und Pflegeheimbetreiber Convivo mit Sitz in Bremen hat Insolvenz angemeldet. Die Unternehmensgruppe betreibt Einrichtungen an über 100 Standorten, unter anderem den Convivo-Park in Hoykenkamp. Wie es nun weitergeht, ist unklar.
„Insolvenz heißt nicht gleich Schließung“, erklärte Ganderkesees Erster Gemeinderat Matthias Meyer am Donnerstag im Ausschuss für Soziales und Gesellschaft. Es sei auch möglich, dass ein neuer Träger die Einrichtung übernimmt. Die Gemeinde stehe in engem Kontakt mit dem Landkreis Oldenburg.
Nach Angaben von Convivo sind Löhne und Gehälter der Mitarbeiter in allen Häusern noch bis März gesichert. Auch der Seniorenbeirat bekommt die Sorge um den Fortbestand der Einrichtung in Hoykenkamp zu spüren. „Die Anfragen über unser Sorgentelefon häufen sich seit der Meldung“, so der Vorsitzende Jürgen Lüdtke im Ausschuss.
Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) fordert unterdessen die Bundesregierung zum Eingreifen auf. „4.800 Beschäftigte fürchten um ihren Arbeitsplatz. Und 18.000 pflegebedürftige Menschen wissen nicht, ob sie dauerhaft in ihrem Pflegeheim bleiben können oder weiter ambulant versorgt werden müssen“, sagt ver.di-Bundesvorstandsmitglied Sylvia Bühler.
Die Convivo-Gruppe expandierte in den vergangenen Jahren massiv und hatte etliche neue Pflegeimmobilien geplant, geriet dann aber in finanzielle Schwierigkeiten.
