Amsel, Meise, Fink und Star und die ganze Vogelschar werden an diesem Wochenende von dem Naturschutzbund Niedersachsen (NABU) und anderen Vogelfreunden gezählt. Ob im Garten, auf dem Balkon, im Stadtpark oder im Wald: Bei der jährlichen Zählung, der sogenannten „Stunde der Wintervögel“ geht es allein um die Zählung der Vögel.
„In den vergangenen Tagen gab es erste Meldungen von Seidenschwänzen in Bremen“, freut sich NABU-Geschäftsführer Sönke Hofmann am Anfang der Woche, „vielleicht kommt da noch ein Schwung aus dem Norden zu uns.“
Vogelzählung im milden Winter
Fest steht: der Wald ist für die Vögel derzeit ein wahres Schlaraffenland. „Die milden Temperaturen bescheren unseren Wintervögeln eine entspanntere Nahrungssuche. Ohne Frost und Schnee finden sie ihr Futter leichter in der Natur – daher werden wir wahrscheinlich weniger Besucher und Arten an den Futterstellen zählen. Das haben wir bereits früher in milden Wintern beobachten können“, sagt Gina Briehl vom NABU Niedersachsen.
Bereits zum 13. Mal ruft der NABU zur winterlichen Vogelzählung auf. Und wieder gilt: Je mehr Menschen mitmachen, desto aussagekräftiger werden die Ergebnisse. „An Deutschlands größter ‘Citizen science‘-Aktion kann sich jeder beteiligen und eine Stunde lang die Vögel zählen und anschließend dem NABU melden“, betont Hofmann.„Dabei wird von jeder Art nur die höchste Anzahl notiert, die man im Laufe einer Stunde gleichzeitig beobachtet“, erklärt der Naturschützer die Vorgehensweise.
Bei der vergangenen Vogelzählung im Januar 2022 ergatterte der Haussperling bundesweit und auch in Niedersachsen den Spitzenplatz als häufigster Wintervogel, Kohlmeise und Blaumeise folgten auf Platz zwei und drei. In Niedersachsen sicherte sich die Amsel den dritten Platz. Mehr als 176.000 Menschen haben letztes Jahr deutschlandweit mitgezählt, davon allein 17.816 in Niedersachsen.
An diesem Wochenende kann jeder an der Vogelzählung teilnehmen und seine Ergebnisse bis zum 16. Januar online unter stundederwintervoegel.de oder unter NABU.de/onlinemeldung einreichen und mit dem Naturschutzbund teilen.