Viele Werke von Hans-Georg Filipschack haben einen stark szenischen Charakter. Sie sind in Murkens Hof bis zum 6. April ausgestellt. Foto: Roskamp
Der Nachlass des Lilienthaler Künstlers Hans-Georg Filipschack ist durchaus beachtlich. So umfangreich war sein Schaffen, dass sich Kuratorin Antke Bornemann für die Ausstellung „Kunst war sein Leben“ durchaus einschränken musste. „Mein Konzept war, Beispiele seines Schaffens optimal zur Geltung kommen zu lassen“, erzählt sie. Dabei beschreitet sie im Ausstellungsort Murkens Hof durchaus ungewöhnliche Wege. Entlang der Büros der ebenfalls dort ansässigen Volkshochschule Lilienthal prägen etwa Filipschacks Fachwerk-Skulpturen und -Möbel den Eindruck. An vielen anderen Stellen sind Malereien von Erdmute Siegmund-Filipschack angebracht. Das Ehepaar habe in den Arbeiten des jeweils anderen sehr stark miteinander korrespondiert, so Bornemann.
Aus Bornemanns Laudatio zur Ausstellungseröffnung am 13. Januar erfuhr man des weiteren, dass Filipschack aus einer Künstlerfamilie entstammte. Nach Kriegsende renovierte er als Restaurator verschiedene Arbeiten. Später bewarb er sich an der Kunstschule in Hannover.
Er erlernte sein Handwerk der Innenarchitektur, befasste sich jedoch immer intensiver mit der Bildhauerei. Seine Frau Erdmute lernte er 1987 kennen. Beide ermutigten sich gegenseitig in ihrer Arbeit als Künstler, so Bornemann. Hans-Georg Filipschack verstarb im Jahr 2020. Vor kurzem gründete sich der Unterstützerkreis Hans-Georg Filipschack, der sich gemeinsam mit dem Kulturamt Lilienthal und der Lilienthaler Kunststiftung für die Ausstellung verantwortlich zeichnete.
In Murkens Hof ist nun eine beeindruckende Ausstellung entstanden, die man noch bis zum 6. April besuchen kann. Alle ausgestellten Werke kann man auch erwerben, eine Preisliste liegt im Ausstellungsraum aus.
