Für akute Probleme lassen sich nicht immer schnell Lösungen finden, für die beiden Tennisvereine TV Buschhausen OHZ und TV Scharmbeckstotel hat es aber geklappt. Die Vereine haben sich kurz vor dem Jahreswechsel darauf geeinigt, sich zu vereinen und haben so den TV BS Osterholz gegründet. „Scharmbeckstotel hat die Anlage, Buschhausen hat viele Mitglieder“, hieß es zur Win-Win-Situation seitens der Vereine.
In Scharmbeckstotel wird seit 1978 bereits auf der Anlage Tennis gespielt. Aber in den letzten Jahren verließen Spieler den Verein, sodass der Nachwuchs und die Trainer irgendwann fehlten. Der Verein um den Vorsitzenden Achim Pfannenschmidt unterhält eine schmucke und gepflegte Anlage mit drei Plätzen. Es ging auch nicht allein darum, Spieler für den Platz zu gewinnen, auch der Pachtvertrag für die Anlage wäre ausgelaufen, hätten sich die Scharmbeckstoteler nicht bald junges Blut einverleibt.
In einer ganz anderen Situation befand sich der TV Buschhausen OHZ von 2022. Der im Sommer neugegründete Verein ging aus der Tennissparte des SV Buschhausen hervor. Laut Verein schlossen sich über 175 aktive Mitglieder aus dem Mannschaftssport und Trainingsbetrieb an. Mit der Selbstständigkeit gewann der neugegründete Verein zwar eine Zukunftsperspektive, verlor aber auch vorerst das Recht, auf der Anlage in Buschhausen weiter Tennissport ausüben zu können. Eine schnelle Lösung war gefragt.
Und so kam die Idee auf, die Vereine kurzerhand zu verbinden. Bei den direkt aufeinanderfolgenden Mitgliederversammlungen vor dem Jahreswechsel war Notarin Tabea Müller dabei. Die Lilienthalerin, die selbst in einem Tennisverein, dem TC Lilienthal, aktiv ist, achtete auf den korrekten Ablauf der Sitzungen. „So eine Verschmelzung ist nicht alltäglich. Allein der Vertrag ist elf Seiten lang“, sagte sie. Beide Vereine stimmten für eine Zusammenlegung.