Die Arbeitslosigkeit ist 2022 trotz der anhaltenden Auswirkungen der Corona-Pandemie im Landkreis gesunken. Das teilte die Agentur für Arbeit Bremen-Bremerhaven, die auch für den Landkreis zuständig ist, in ihrer jüngsten Pressekonferenz mit. Der positive Trend konnte sich zum Jahresende allerdings nicht fortsetzen. Im Dezember stiegen die Arbeitslosenzahlen wieder an.
Mit im Jahresdurchschnitt 1.801 arbeitslos gemeldeten Personen ist die Zahl der Arbeitslosen gegenüber 2021 um 237 Personen oder 11,6 Prozent gesunken. Die durchschnittliche Arbeitslosenquote betrug im Jahr 2022 3 Prozent und lag damit um 0,3 Prozentpunkte unter der Jahresdurchschnittsarbeitslosenquote des Vorjahres.
Weniger Jugendliche und Frauen arbeitslos
„In Bremen und im Landkreis Osterholz gab es Rückgänge der jahresdurchschnittlichen Arbeitslosigkeit. Den prozentual höchsten Rückgang verzeichnete dabei im Jahresdurchschnitt der Landkreis Osterholz, gefolgt von der Stadt Bremen. Einen Anstieg der Arbeitslosigkeit gab es in der Stadt Bremerhaven“, berichtet Joachim Ossmann, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Bremen-Bremerhaven. Er nennt die Corona-Pandemie mit ihren weltweiten Auswirkungen auf Lieferketten, der sich verschärfende Fachkräftemangel und die Aufnahme der Geflüchteten aus der Ukraine als „erhebliche Herausforderungen“. Trotzdem habe sich der Arbeitsmarkt positiv entwickelt: Die Langzeitarbeitslosigkeit sowie die Arbeitslosigkeit bei Jugendlichen und Frauen sei gesunken.
Quote steigt im Dezember
Während in Bremen und Bremerhaven dieser Trend anhalte und die Arbeitslosenzahlen auch im Dezember weiter gesunken seien, stiegen sie im Landkreis an. Mit 1.992 arbeitslos gemeldeten Personen ist die Zahl der Arbeitslosen gegenüber dem Vormonat November um 30 Personen oder 1,6 Prozent gestiegen. Gegenüber dem Vorjahr gab es eine Zunahme um 204 Personen. Die Arbeitslosenquote betrug im Dezember 3,3 Prozent im Landkreis. Eine eher typische Entwicklung im Dezember, denn die Nachfrage nach saisonalen Arbeitskräften, zum Beispiel in der Landwirtschaft, sei im Winter eher niedrig.