Viele waren an der Planung und der Umsetzung der neuen Flachgewässer beteiligt. Hier könnten sich, der Moorfrosch und viele weitere Arten ansiedeln, die immer weniger Lebensraum finden. Foto: Roskamp
Truper Blänken

Zurück auf Anfang

Von
Mit neuen Flachgewässern wurde in den Truper Blänken ein Pioniergebiet geschaffen.

Vor knapp 60 Jahren hätte man die Truper Blänken wohl kaum wiedererkannt. Bis Mitte des Jahrhunderts war das Gebiet regelmäßig überflutet, somit von Flachwasserseen geprägt und bot viel Lebensraum für verschiedene Amphibien-, Vogel- und Insektenarten. Einige könnten in den nächsten Jahren wieder zurückkehren, denn es wurden neue Gewässer im Naturschutzgebiet angelegt.

Die Initiative lässt sich zu dem Lilienthaler Lions CLub zurückverfolgen. „Wir wollten ein Projekt zum Naturschutz in Lilienthal“, erzählt Lions-Vorstand Bernhard Meenen. Also habe man die Biologische Station Osterholz (Bios) kontaktiert. Letzten Endes entstanden zwei Flachgewässer von 60 mal 20 Metern und von 60 mal 40 Metern. Auch Trockenlebensräume gehören zur neuen Anlage. Die Finanzierung übernahmen neben dem Lions Club und dem Land Niedersachsen auch die Bremer Firma Gestra. „Wir haben uns nachhaltiges Wirtschaften auf die Fahnen geschrieben und haben seit vergangenem Sommer Kontakt zur Bios. Wir wollen auch weiter Akzente für Artenvielfalt setzen“, sagt Lars Winde, der bei Gestra den Bereich Umweltschutz betreut.

Planung und Umsetzung erfolgten laut Bios in enger Absprache mit verschiedenen beteiligten Behörden und Betrieben. Aber auch zwei örtliche Landwirte waren bei der Abstimmung involviert. Hans Gieschen, der direkt im Feld nebenan Mais anbaut, wird die im Bereich der Flachgewässer anfallende Erde auf seinen Ackern einsetzen. Eine große Hilfe, denn die Trockenlebensräume werden aus Sand gebildet. Gunnar Siedeschnur von der Bios bestätigt, dass mit Nitratproblemen von der benachbarten Landwirtschaft nicht zu rechnen sei. Hierfür sei der Abstand ausreichend groß, außerdem liegt das Gebiet der Gewässer nicht abschüssig.

Für die Zukunft sind die Fachleute von der Bios voller Hoffnung. Siedeschnur spricht von einem Pioniergebiet, bei den Flachgewässern stehe aktuell alles auf Null. Besonders auf den Moorfrosch hofft er in dem Gebiet. Auch weitere Amphibien sowie Libellen und selten gewordene Vögel könnten sich durchaus ansiedeln. „Es wird ganz, ganz spannend zu schauen, was nun kommt“, freut sich Siedeschnur.

Diese Artikel könnten Sie auch interessieren...

WordPress Cookie Plugin von Real Cookie Banner