Die TUI baut ihr Engagement am Standort Bremen aus. Das gilt gleich in doppelter Hinsicht. Einerseits sucht der Reisekonzern rund 50 zusätzliche Mitarbeiter für die in der Airport-Stadt ansässige Tochter TUI 4 U, andererseits dürfen sich Reiselustige über ein erweitertes Angebot vom Airport Bremen aus freuen.
Eigene TUI-Jets wird man auch künftig nicht am Flughafen der Hansestadt sehen. „Der Bremer Markt ist nicht groß genug“, sagt Olaf Petersenn, Director Global Flight Marketplace bei TUI und gleichzeitig Managing Director von TUI 4 U. Das Umfeld sei zu klein, etwa im Gegensatz zu Hannover. „Westlich von Bremen kommt noch Oldenburg und dann lange Zeit nichts mehr“, begründet er. TUI konzentriert die eigenen Maschinen aufgrund der Distanz zu den touristischen Zielen auf die Standorte in Süddeutschland.
Erweitertes Angebot ab Bremen
Die gute Nachricht für Reisewillige aus Bremen und umzu: TUI hat gegenüber 2022 für Pauschalreisen ab Bremen 25 Prozent mehr Plätze in den Flugzeugen von Sundair und Eurowings eingekauft. Eine Erweiterung sei bei Bedarf möglich, sagt Petersenn.
Erweiterung ist auch das Stichwort für TUI 4 U. Das Tochterunternehmen wickelt vom Standort Bremen aus den Ticketgroßhandel für stationäre Reisebüros und Online-Anbieter ab, die nicht über eine eigene Lizenz verfügen, um Linienflüge verkaufen zu können.
Auch wenn Reisende keine komplette Pauschalreise buchen, sondern nur Bausteine aus dem TUI-Programm, etwa Flüge, bearbeitet TUI 4 U den Vorgang. Außerdem tritt das Unternehmen als Dienstleister für Reisebüros aus, etwa wenn Kunden Fragen zu ihren Flügen haben oder über Umbuchungen informiert werden müssen.
Neue Mitarbeitende gesucht
Rund eine Million Tickets wurden so im vergangenen Jahr bearbeitet. „Unser Ziel sind zwei Millionen Tickets“, erklärt Petersenn. Dafür sucht TUI 4U zusätzlich zu seinen bisher 150 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern weitere 50. Wichtigste Eigenschaften: Mehrsprachigkeit, Kenntnis globaler Buchungssysteme und Aufgeschlossenheit fürs Reisen.
Natürlich hat man dabei auch die Kräfte von Flyline im Auge, nachdem die in ähnlichem Geschäftsfeld tätige British Airways Tochter angekündigt hat, den Standort Bremen aufzugeben.