Eine offene Frage ist beispielsweise, wie die Verteilung der Einnahmen beim 49-Euro-Ticket geregelt wird. Foto: Schlie
Deutschlandticket

Noch einige Fragen offen

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Bis zum Start des 49-Euro-Tickets am 1. Mai müssen noch ein paar Herausforderungen gelöst werden.

Das Bundeskabinett hat für das 49-Euro-Ticket Zuschüsse von 1,5 Milliarden Euro pro Jahr beschlossen. Somit ist eine weitere Hürde genommen, damit das Ticket am 1. Mai starten kann.
Auch die Bremer Straßenbahn AG (BSAG) ist schon seit längerem in der Planung.

„Wichtig ist, dass alle Beteiligten vorher ihre Aufgaben erfüllen. Dann kann auch die Einführung am 1. Mai klappen“, sagt BSAG-Sprecher Andreas Holling. Derzeit sollen alle Tickets bestehen bleiben – auch solche, die mehr als 49 Euro kosten. Das Mia Ticket beispielsweise ist teurer als das Deutschlandticket. „Man kann aber Kinder bis 16 Jahre mitnehmen, beim 49-Euro-Ticket nur Kinder bis sechs Jahre. Und das Ticket ist auf andere Personen übertragbar“, so Holling. Wenn Menschen davon viel Gebrauch machen, könne das Mia-Ticket die günstigere Alternative sein. Im Endeffekt müsse jeder Fahrgast selbst entscheiden, welches Ticket sich am besten anbietet.

Unabhängig von Vertragslaufzeit

Die BSAG werde alle Kunden anschreiben und einen Wechsel zum neuen Ticket anbieten. Dieser sei unabhängig von der Vertragslaufzeit möglich, so dass man nicht zwei Tickets gleichzeitig bezahle.

Auch der Verkehrsverbund Bremen Niedersachsen (VBN) sieht den Start zum 1. Mai als realistisch an. „Technisch gesehen bekommen wir das umgesetzt. Es gibt aber noch einige Punkte, die nicht geklärt sind und auf die wir nur indirekt Einfluss haben“, betont Sprecher Eckhard Spliethoff.

Weitere Hürden

Darunter fällt die Änderung eines Gesetzes, damit der Bund ein Ticket vorgeben darf, was eigentlich regional geregelt wird. Offen ist zudem, wer das Ticket bei den Behörden genehmigten lässt und auch die EU-Kommission muss noch zustimmen. „Die wichtigste Frage ist die der Einnahmeaufteilung: Wie wird sichergestellt, dass die Verkehrsunternehmen weiterhin liquide sind und nicht insolvent gehen?“, fragt sich Spliethoff.

Und wie solle beispielsweise das Ticket geprüft werden und wird es auch ein Papierticket geben? „Alle Probleme sind bekannt und es wird an Lösungen gearbeitet“, sagt der VBN-Sprecher. Aber teilweise sind sie eben noch nicht beschlossen oder umgesetzt. Spliethoff betont: „Der 1. Mai als Startpunkt wird eine Herausforderung.“

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