Wenn man in Delmenhorst den Namen Detelf Blanke hört, denkt man vor allem an Musik. Seit fünf Jahren ist er auch als Maler abstrakter Bilder aktiv. Foto: Martina I. Meyer
Kultur

Mit Instrument und Farbe spielen

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Interview: Der Musiker Detlef Blanke beteiligt sich an der Kunstausstellung „Living-Emotions“

Delme Report: Detlef Blanke, Sie sind bekannt als Musiker, Sänger, Songwriter und Musikproduzent. Wann kam die Leidenschaft als bildender Künstler hinzu? Oder war die schon immer da?

Detlef Blanke: Die Leidenschaft war immer da, ich habe immer schon gerne Museen und Galerien besucht und so zumindest passiv Spaß an der Kunst gehabt. Ein Bild eines holländischen Malers, dass ich in seiner Galerie während einer Tournee gekauft habe, war aber dann wohl eine Initialzündung. Ich wollte auch solche Werke malen. Vor ungefähr fünf Jahren habe ich dann Ernst gemacht, mir Farben, Leinwände und Werkzeuge gekauft und einfach angefangen. Seitdem lässt es mich nicht mehr los. Erst waren es kleine Bilder, aber die Formate wachsen auch mit meiner Begeisterung.

Warum haben Sie ausgerechnet die abstrakte Malerei für sich entdeckt?

Abstrakte Malerei finde ich einfach am spannendsten. Die Gemälde kann ich mir immer und stundenlang anschauen, man entdeckt immer wieder Neues und jeder kann es deuten wie er möchte. Sehr spannend sind dadurch Gespräche mit den Betrachtern meiner Bilder. Sie sehen oft Dinge oder deuten die Bilder komplett anders als ich. Das versuche ich dann nachzuvollziehen.

Gibt es Gemeinsamkeiten zwischen der Musik und der bildenden Kunst?

Ja, sogar sehr viele. Dabei sehe ich die Musikarbeit nicht nur als Komponist. Ich arrangiere sehr viele Songs für andere Leute und spiele dafür die Instrumente ein oder singe. Da sind die Ähnlichkeiten zur Malerei durchaus vorhanden. Zuerst ist da eine Idee, wie das Bild aussehen könnte, wie ein Song klingen könnte. Ich mache mich dann an die Arbeit und entwickle Melodien und Arrangements, mit Instrumenten oder mit Farben. Musik machen und Malerei sind beides sehr befriedigende Tätigkeiten, am Ende hat man ein Werk geschaffen an dem man sich erfreuen kann.

Haben Sie Ihre Gemälde bereits öffentlich ausgestellt?

Tatsächlich startet meine erste Ausstellung am 24. Februar im Küsterhaus Langwedel-Daverden, Kirchweg 31. Die Vernissage beginnt um 19.30 Uhr.

Wie kam der Kontakt mit den Schülerinnen und Schülern vom Max-Planck-Gymnasium zustande?

Durch die Arbeit mit Delkultur hat sich eine Freundschaft zum Heimatverein Delmenhorst und Herta Hoffmann gebildet. Sie war Lehrerin am Maxe und über sie habe ich die betreuende Lehrerin des Seminarkurses kennengelernt. Im Anschluss bekam ich eine nette Anfrage von einer Schülerin, ob ich mich an der Ausstellung „Living Emotions“ beteiligen möchte und habe sofort zugesagt.

Warum unterstützt Sie die Aktion?

Weil es bestimmt eine tolle Aktion wird und ich mich sehr freue dabei zu sein. Kunst und Kultur kommen in diesen „Netflix“ Zeiten viel zu kurz, da kann man nur jeden Versuch begrüßen, gerade wenn junge Leute involviert sind. Und Delmenhorst im Besonderen hat da einiges nachzuholen. Es ist richtig und wichtig, eine Schulaktion zu unterstützen. Außerdem ist es eine gute Gelegenheit den Delmenhorstern meine Bilder vorzustellen.

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