Szene aus "Fünf Tangos", vorne: Lester René González Álvarez und Teele Ude, hinten: Ensemble. Bild: Oldenburgisches Staatstheater/ Stephan Walzl Szene aus "Fünf Tangos", vorne: Lester René González Álvarez und Teele Ude, hinten: Ensemble. Bild: Oldenburgisches Staatstheater/Stephan Walzl
BallettCompagnie

Spitzentanz trifft auf Tango

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Dreiteiliger Ballettabend "Energetic Emotions" ist reich an Emotionen und vermischt die Genres.

Spiel, Spaß, Spannung, Schokolade lautet der bekannte Slogan für das Kinder-Überraschungsei. Mit Spiel, Spaß und Spannung lässt sich ebenfalls die neuste dreiteilige Ballettinszenierung der BallettCompagnie Oldenburg beschreiben. Für „Energetic Emotions“ hat der Oldenburgs Ballettchef Antoine Jully zwei Gäste eingeladen, um Teile des Ballettabends zu gestalten.

Fast schauspielerische Tanzdarbietung

Den Anfang  macht die niederländische Choreografin Regina van Berkel mit „Expressive Slide“. Auf der Bühne: ein Tisch, Stühle, eine Deckenlampe. Zwei Tänzerinnen und drei Tänzer der 16-köpfigen BallettCompagnie Oldenburg nutzen die Gegenstände sowie ihre eigenen und die Körper der anderen Tänzer, um Emotionen sichtbar zu machen. Schnelle Gesten und die Musikstücke „The Dharma at Big Sur“ von John Adams und „Rondell Zwei“ von Stefan Betke verstärken die fast schauspielerische, ausgesprochen spannende Darbietung.

Szene aus "Expressive Slide" mit Ryan Drobner, Alexandra Policaro (auf dem Tisch), Diego Urdangarin und Fran Kovačić (v. li.) Bild: Oldenburgisches Staatstheater/ Stephan Walzl

Szene aus „Expressive Slide“ mit Ryan Drobner, Alexandra Policaro (auf dem Tisch), Diego Urdangarin und Fran Kovačić (v. li.) Bild: Oldenburgisches Staatstheater/ Stephan Walzl

Die russische Komponistin Galina Ustvolskaya (1919-2006) wurde von der Kritik als „die Frau mit dem Hammer“ bezeichnet: In ihren Werken verwendete sie ungewöhnliche Instrumentierungen, Soundcluster, einige Stücke sind rau, nahezu brutal, aber immer mit Seele.

Der französische Gastchoreograf Martin Chaix nimmt im zweiten Teil des Abends diese musikalische Energie als Ausgangspunkt seiner Kreation und setzt dem Konzert von Ustvolskaya eine Komposition des Ukrainers Valentin Silvestrov gegenüber.

Weltklasse-Ballett

Die Bühne ist leer. Im Hintergrund: eine Wand mit schlichten Leuchtstreifen. Die Tänzerinnen und Tänzer sind gekleidet in weiße Leibchen, die ihre Köper umflattern und die Bewegungen noch fließender erscheinen lassen. Solo, als Duett oder in Gruppen stellen die Tänzerinnen und Tänzer der Ballett Compagnie Oldenburg ihr beeindruckendes Können unter Beweis.

Szene aus "Hammer" mit Diego Urdangarin und Vienna Pokorny. Bild: Oldenburgisches Staatstheater/ Stephan Walzl

Szene aus „Hammer“ mit Diego Urdangarin und Vienna Pokorny. Bild: Oldenburgisches Staatstheater/ Stephan Walzl

Die Kostüme verhüllen die Körper der Tänzer kaum, sodass das Publikum viel von den durchtrainierten Körpern zu sehen bekommt.

Sinnlicher Abschluss

Lässt sich das noch Toppen: ja! Für den dritten Teil von „Energetic Emotions“ ist der Oldenburger Ballettchef Antoine Jully höchstpersönlich verantwortlich. Unter dem Titel „Fünf Tangos“ zeigt das Ballett-Ensemble, dass es auch Tango tanzen kann. Damit macht die BallettCompagnie Oldenburg dem Publikum ein ganz besonderes Geschenk, wobei den Tänzerinnen und Tänzern der Spaß am Tanz anzusehen ist.

Szene aus "Fünf Tangos" mit Nicol Omezzolli und Fran Kovačić. Bild: Oldenburgisches Staatstheater/ Stephan Walzl

Szene aus „Fünf Tangos“ mit Nicol Omezzolli und Fran Kovačić. Bild: Oldenburgisches Staatstheater/ Stephan Walzl

Antoine Jully hat zu der Musik von  Astor Piazzolla und mit Hilfe von wunderschönen Kostümen eine neue Art von Ballett geschaffen, voller Sehnsucht, Melancholie, Leidenschaft und Erotik.

Weitere Aufführungen:

„Energetic Emotions“ wird im Großen Haus des Oldenburgischen Staatstheaters am 4. und 10. März sowie im Rahmen der 15. Internationalen Tanztage in Oldenburg (17. – 26. März) zu sehen sein. Weitere Aufführungen sind für April, Mai und Juni geplant.

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