In der Bremer Innenstadt hat heute viel mitgemacht: Nicht nur die Klima-Demo von Fridays for Future stand an, auch die Mitarbeitenden der Bremer Straßenbahn AG (BSAG) haben für mehr Lohn demonstriert.
„Wir zeigen uns solidarisch mit den Streikenden“, sagt Milan Wischnath, Fridays for Future Sprecher in Bremen. „Zu einer Verkehrswende gehört ein gut ausgebauter öffentlichen Personennahverkehr und dafür werden Leute gebraucht, die attraktive Arbeitsbedingungen bekommen“, betont der Sprecher. Daher unterstreiche der Streik die Forderungen von Fridays for Future.
Weniger Teilnehmende
An dieser Demo der Klimaschützer nahmen viel weniger teil als vor Corona. Die Polizei Bremen spricht von r etwa 2200 Personen, im Jahr 2019 waren es beispielsweise 30.000 Demonstrierende. „Andere Krisen wie Corona und der Krieg haben viel Aufmerksamkeit bekommen. Wir wollen zeigen, dass all diese Krisen mit dem Klimawandel verknüpft sind“, sagt Wischnath.
Ein weiterer Fokus auf der Demonstration war die soziale Arbeiterbewegung: „Wir wollen, dass die Klimawende nicht auf dem Rücken der sozial Schwachen ausgetragen wird, sondern auf denen, die dazu beigetragen haben“, betont Wischnath. Darunter würden beispielsweise Unternehmen und Reiche fallen. Und zwar nicht nur in Deutschland, sondern im gesamten globalen Norden.
Streik der BSAG
Der von der Gewerkschaft ver.di aufgerufene Warnstreik der BSAG führte zu einer Aussetzung des Betriebs. 24 Stunden lang fuhren weder Busse noch Straßenbahnen. „Hintergrund des Streiks ist die Entgelttarifrunde 2023, über die zwischen der Gewerkschaft ver.di und der Vereinigung der kommunalen Arbeitgeberverbände (KAV) verhandelt wird“, erklärt BSAG-Sprecher Andreas Holling.
Ungefähr 1500 Menschen haben am Freitag bei einer Demonstration von der Bahnhofsvorstadt ins Viertel und wieder zurück teilgenommen. Die Polizei Bremen begleitete die Veranstaltungen, die auch beide gegen 12.30 Uhr beendet wurden. Die Demos verliefen ohne größere Störungen.
Streik in Kitas
Am kommenden Mittwoch, 8. März, ruft ver.di wieder zu bundesweiten Streiks auf. Dieses Mal sind Kindertagesstätte und sozialen Einrichtungen betroffen. „Um genug Fachkräfte zu haben, müssen die Arbeitsbedingungen stimmen. Dazu gehört auch die Bezahlung. Dafür streiken die Kollegen“, sagt Katja Wingelewski, Gewerkschaftssekretärin im Landesbezirk Niedersachsen.
Auch in Bremen sind Demonstrationen angekündigt, sodass es zu Einschränkungen des Betriebes bis hin auch zu Schließungen kommen kann.