Die neue Brema trägt die biblische Inschrift „Richte unsere Füße auf den Weg des Friedens“ und soll als Zeichen gegen den Krieg dienen. Sie wurde von der Mädchenkantorei enthüllt.Fotos: Schlie
Domglocke

Neue Glocke für den Dom

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Die neue Brema Glocke für den St. Petri Dom wurde feierlich enthüllt.

Einige hundert Menschen haben sich heute vor dem Bremer St. Petri Dom versammelt. Dort ist die neue Glocke, genannt Brema, offiziell in Empfang genommen worden. Nachdem ihre Vorgängerin einen irreparablen Riss bekommen hatte, ist im Dezember die neue Glocke in Österreich gegossen und nach Bremen gebracht worden.

Bringt Menschen zusammen

„Heute ist ein historischer Moment“, findet Domprediger und Pastor Henner Flügger. Schließlich hielten manche Glocken mehrere hundert Jahre. „Wer weiß, was die neue Brema alles erleben wird“, so Flügger. Auch Bürgermeister Andreas Bovenschulte gratuliert zur neuen Glocke: „Alle Bremer freuen sich über die neue Glocke, nicht nur die Domgemeinde.“ Als direkter Nachbar der Glocken im Bremer Rathaus wisse er das pünktliche Läuten zu schätzen. „Glocken bringen uns Menschen zusammen“, betont der Bürgermeister.

Die Brema ist eine von nun sechs Domglocken.

Da die Brema auch Friedensglocke genannt wird, ging es in den begleitenden Predigten viel um den Krieg in der Ukraine. „Die Brema ist ein Zeichen, dass Gewalt und Krieg nie das letzte Wort haben sollen“, betont Flügger. Außer der Brema werden noch zwei weitere kleinere Glocken installiert, d

Auch die Gerechtigkeitsglocke und die Schöpfungsglocke wurden enthüllt.

, womit der Dom mit sechs Glocken wieder ein Geläut wie 1896 hat.

Feierliche Enthüllung

Schließlich war es soweit: Die Kinder der Mädchenkantorei enthüllten die neuen Glocken. Begleitet wurde die Zeremonie von einem Posaunenchor und dem Läuten der benachbarten Inennstadtkirchenglocken als Zeichen für den ökomenischen Zusammenhalt in Bremen.
Die alte Brema wurde im Februar aus dem Südturm herabgelassen, in Millimeterarbeit durch die Domtüren bugsiert und dann abtransportiert. Nun wird die neue Glocke auf dem gleichen Weg in den Turm hinaufgezogen.

 

Die Kosten von 100.000 Euro für die umfangreichen begleitenden Arbeiten von neun Firmen sowie die Transporte finanziert die Bremische Evangelische Kirche aus den Mitteln der Zentralkasse für Bauunterhalt und Denkmalschutz. Die Glocke selbst ist das Geschenk eines Spenders.
Am Ostersonntag, 9. April, wird die Brema gemeinsam mit den fünf weiteren Glocken das erste Mal zum Gottesdienst läuten.

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