Die Eröffnung des Hotels ist für Januar 2024 geplant. Die restlichen Teile der Überseeinsel werden in den kommenden Jahren fertiggestellt. Fotos: Schlie
Überseeinsel

Touristen statt Getreide

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Beim Bau des Hotels in den Silos der ehemaligen Kellogg's-Fabrik geht es voran.

Bis zum Dom kann man schauen und auch die Flutlichtmasten vom Weserstadion sind im obersten Stock des neuen John & Will Hotels zu sehen. In die Röhren des alten Getreidesilos der ehemaligen Kellogg’s-Fabrik werden 120 Hotelzimmer gebaut.

Der Blick vom Hotel auf das Kelloggs Logo.

Auf einer Tour durch die Baustelle erklärt Klaus Meier, Geschäftsführer der Überseeinsel GmbH, wie das Hotel aussehen soll: „Am Anfang fanden wir von der Idee eines Hotels im Silo abwegig, aber nun wird es eine architektonische Besonderheit für Bremen. Zum Beispiel soll in die oberste Etage ein Restaurant mit Aussicht entstehen. „Die Stahlstreben, die das Kellogg-Schild auf dem Dach verankern und gegen den kräftigen Bremer Wind sichern, verlaufen mitten durch den Raum.“ Und dort sollen sie auch als Hommage an die Vergangenheit bleiben. Meier wünscht sich, dass nicht nur Leute aus der Umgebung, sondern auch aus beispielsweise Schleswig-Holstein oder den Niederlanden zu Besuch kommen.

Ein neues Quartier

Die Überseeinsel, auf der sich das Hotel befindet, direkt neben der Weser in der Überseestadt, wo früher Rohstoffe für die Zerealien-Produktion aus Mais, Reis, Weizen und Hafer gelagert wurden, soll nun ein modernes Quartier entstehen. Neben dem Hotel sollen noch eine Schule, Wohnungen, Büros und Freizeitmöglichkeiten hinzukommen.

„Das Hotel soll smart und energiearm werden. Die Rezeption ist gleichzeitig eine Bar und die Zimmer werden per App geöffnet“, erklärt Meier. Die Röhren des Silos bestehen aus 16 Zentimeter dickem Beton. Am unteren Ende laufen sie trichterförmig zu. „Um auch in der ersten Etage Hotelzimmer in der vollen Silo-Grundfläche von 24 Quadratmetern errichten zu können, müssen allein im Hotelbereich 3500 Kubikmeter Betonmassen ausgefräst und per Schubkarre abtransportiert werden“, erklärt Meier. Insgesamt werden etwa 4 Kilometer Beton geschnitten, um zwischen den Silos Flure und in den Zimmern Fenster und Türen zu erschaffen.

Zukunftsweisend

Thomas Röwekamp, Mitglied des Bundestags für die CDU, ist auch bei der Führung dabei: „Ich bin froh, dass in Bremen solche zukunftsweisenden Stadtentwicklungsprojekte wie die Überseeinsel umgesetzt werden“, findet der Politiker.

Der Hotelname John & Will wurde bei einem Online Wettbewerb bestimmt, wo 280 potentielle Namen eingereicht worden sind. Meier ergänzt: „Mit den Ausgaben für den Bau sind wir zufrieden, allerdings sind wir mit unserem Zeitplan hinterher“, sagt Meier. Aktuell plane er die sukzessive Öffnung des Hotels für Januar 2024.

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