Zweistellige Prozentzahlen einfahren bei der Bürgerschaftswahl im Mai: Das ist das Ziel der Linken. Um das zu erreichen, haben sie ein Wahlprogramm ausgearbeitet, das lösungsorientiert, hoffnungsgebend und modern sein soll.
Unter dem Motto „das neue rot“ wolle man sich einerseits von anderen roten Parteien absetzen, aber auch von den Herausforderungen der Bundespartei: „Wir wollen uns auf Bremen konzentrieren und lokal orientiert arbeiten“, sagt Kristina Vogt, Wirtschaftssenatorin und Spitzenkandidatin der Linken.
Fokus aufs Digitale
Ein besonderer Fokus liegt in diesem Jahr auf dem digitalen Wahlkampf: „Wir schalten unsere Kampagne in verschiedenen sozialen Medien, um besonders junge Leute zu erreichen“, sagt Landessprecherin Anna Fischer.
„Wir haben gezeigt, dass wir regieren können und dass wir Krise können“, sagt Vogt, die während der Corona-Pandemie als Arbeitssenatorin oftmals andere Wege eingeschlagen habe als der Bund.
Auch Claudia Bernhard als linke Gesundheitssenatorin habe in der Pandemie gute Arbeit geleistet: „Trotz Ende der Pandemie darf der Bereich Gesundheit nicht in Vergessenheit geraten. Das zeigen Fachkräftemangel und die Schließung von Arztpraxen. Deswegen setzen wir uns für eine starke und sichere Gesundheitsversorgung ein“, betont Bernhard, die auf Listenplatz zwei der Linken zur Bürgerschaftswahl steht.
Luft nach oben im ÖPNV
Ein weiterer Schwerpunkt des Programms ist das Null-Euro-Ticket: „Im ÖPNV ist noch Luft nach oben“, sagt Vogt. Der Umstieg auf klimafreundliche Mobilität finde nur statt, wenn das Angebot wirklich günstig ist, wie das 9-Euro-Ticket gezeigt habe. Finanziert werden soll dies über die Grundsteuer auf Wohnen und die Gewerbesteuer.
Weiterhin spricht sich die Partei dafür aus, private Haushalte während der Krise zu entlasten, das Land Bremen bis 2038 klimaneutral zu machen und mehr Ausbildungsplätze durch den Ausbildungsfonds zu schaffen.
Bernhard betont: „Wir haben in den letzten vier Jahren bremische Verantwortung wahrgenommen und wollen dies auch weiter tun.“