Wollen gemeinsame Sache machen (von links): Matthias Dittrich und Stefan Hunsche (beide Vorstand Volksbank eG Wümme-Wieste), sowie Detlev Herrmann und Ulf Brothuhn (beide Vorstand Bremische Volksbank eG). Foto: pv
Volksbanken

Lust auf Fusion

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Die Bremische Volksbank eG und die Volksbank eG Wümme-Wieste wollen ab 2024 gemeinsame Sache machen.

Landwirtschaftsfinanzierung trifft Private Banking. Die Kundenstrukturen der Bremischen Volksbank und der Volksbank Wümme-Wieste mit Sitz in Sottrum könnten unterschiedlicher kaum sein. Doch das macht gerade den Reiz aus. Um ihre individuellen Stärken zu vereinen, planen die Vorstände der beiden genossenschaftlichen Kreditinstitute ihren Zusammenschluss.

Die ersten Schritte sind gemacht. Am 8. März unterzeichneten die Vorstände eine Absichtserklärung, am Montag (20. März) informierten die Vorstände in Abstimmung mit den Aufsichtsräten zeitgleich in Bremen und Sottrum die Mitarbeiter.

Mitglieder müssen zustimmen

Der schwierigste Teil des Weges liegt noch vor den Protagonisten. Einerseits gilt es, die jeweiligen Vertreterversammlungen von der Vorteilhaftigkeit des Vorhabens zu überzeugen. Andererseits muss die technische Zusammenführung der beiden Häuser vorbereitet werden.

Ziel der anstehenden Verhandlungen ist es, die Verschmelzung im Herbst 2023 mit Wirkung zum 1. Januar 2024 beschließen zu lassen. Die technische Umsetzung und die Eintragung der Fusion könnte dann zum Sommer 2024 umgesetzt werden.

Zusammen 50.000 Kunden

Durch den Zusammenschluss würde eine Genossenschaftsbank mit insgesamt rund 50.000 Kunden, einem betreuten Kundenvolumen von 4 Milliarden Euro und einer Bilanzsumme von 2,3 Milliarden Euro entstehen. Die aktuell 260 Mitarbeitenden brauchen sich keine Sorgen um ihre Jobs zu machen „Wir brauchen jeden. In beiden Häusern gibt es aktuell eine Überbelastung. Wir haben für jeden eine Aufgabe“, unterstreicht Matthias Dittrich, Vorstand in Wümme-Wieste.

Auch die Zahl der insgesamt 17 Geschäftsstellen zwischen Huchting und Fintel soll fusionsbedingt nicht reduziert werden. Lediglich in Rotenburg, wo bislang beide Banken vertreten sind, soll es zu einer Konzentration auf einen Standort kommen.

Noch kein neuer Name

„Es ist die richtige Zeit, die Weichen für die Zukunft zu stellen. Beide Häuser agieren aus einer Position der Stärke heraus. Keiner muss – aber beide wollen die genossenschaftlichen Kräfte bündeln“, erklärt Detlev Herrmann, Vorstand der Bremischen Volksbank.

Wie die gemeinsame Bank dann heißen soll steht noch nicht fest. Sicher sei nur nur, dass „Bremen“ im Namen vorkommen werde. „Ansonsten werden wir die Schwarmintelligenz unserer Mitarbeiter nutzen“, kündigt Ulf Brothuhn, Vorstandsvorsitzender der Bremischen Volksbank an. Neben Bremen soll auch Sottrum Sitz des künftig vierköpfigen Vorstands bleiben.

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