Da war mehr drin. Mit 2:3 (1:1) unterlag der SV Werder im Sonntagsspiel der Fußball-Bundesliga gegen Bayer Leverkusen. Dabei zeigten die Bremer spielerisch und taktisch eigentlich eine gute Leistung, waren in den entscheidenden Momenten auf nicht effizient genug. So hängen die Grün-Weißen weiter an der 30-Punkte-Marke fest. Zwar haben sie weiterhin zehn Punkte Vorsprung auf die Abstiegszone, doch noch fehlen ein paar Zähler um zum Saisonende nicht doch noch in Abstiegsgefahr zu geraten.
Trainer Ole Werner, der neben den erkrankten Marco Friedl, Christian Groß und Romano Schmid kurzfristig auch noch Leonardo Bittencourt ersetzen musste, hatte die richtige Idee gehabt, um Bayer zu knacken. Werder verteidigte hoch und aggressiv und ließ Bayer nicht zur Entfaltung kommen. Dazu fanden die Bremer bei langen Bällen immer wieder Lücken in der Leverkusener Hintermannschaft.
Ducksch trifft zum 1:0
Doch die Effizienz im Ausnutzen der sich daraus ergebenden Möglichkeiten war viel zu gering. Zwar erzielte Marvin Ducksch nach Vorarbeit von Jens Stage und Niclas Füllkrug die Führung für die Gastgeber (28.). Doch die Freude darüber währte nicht lange. Als Werder für einen Moment nicht voll konzentriert zu Werke ging, traf Bakker zum Ausgleich (34.).
Werder bestimmte weiter das Spiel, brachte die Bayer-Hintermannschaft ein ums andere Mal in Verlegenheit, fand aber den zwingenden Abschluss nicht. So ging es mit einem 1:1 in die Pause.
Kullerball dreht das Spiel
Nach dem Seitenwechsel knüpften die Bremer an ihre gute Vorstellung aus dem ersten Durchgang an, hatten dann aber Pech, dass Stark einen Schuss von Frimpong unhaltbar für Jiri Pavlenka ins eigene Netz abfälschte (56). Besonders ärgerlich: Dem Gegentreffer zum 1:2 war ein schöner Angriff der Bremer vorausgegangen. Doch der Schussversuch von Mitchell Weiser wurde geblockt und leitete so den Gegenangriff ein.
Werder blieb auch nach dem 1:2 zunächst am Drücker, war aber im generischen Strafraum nicht abgebrüht genug, um die sich bietenden Möglichkeiten in klare Torchancen umzusetzen. Ganz anders Bayer: Eine abgefälschte Flanke von Adli landete genau auf dem Kopf von Hlozek. Vom Innenpfosten tropfte der Ball zum 1:3 ins Tor.
Füllkrug macht es nochmal spannend
Das schien es gewesen zu sein, zumal die Wechsel von Ole Werner dem Spielfluss der Bremer nicht gut getan hatten. Doch Eren Dinkci traf mit einer Hereingabe im Strafraum den abgespreizten Arm von Hincapie. Füllkrug verwandelte den fälligen Elfmeter zum 2:3 (86.). Eine Chance zum Ausgleich ließ Bayer dann nicht mehr zu.