Frühblüher, in diesem Fall lilafarbene Krokusse, verzaubern die Burginsel in ein Frühlingsparadies. Foto: Konczak
Natur

Frühlingsgefühle der Natur

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Im Garten und auf Spaziergängen die ersten Frühblüher entdecken

Wahrscheinlich sind sie schon manch einem aufgefallen: kleine weiße, violette und gelbe Köpfchen, die aus dem Erdboden hervorlugen. Besonders imposant sind die jährlichen Blütenmeere aus Krokussen. Die Frühblüher sind allerdings noch viel mehr als lediglich hübsche Farbtupfer auf dem Erdboden: Für Insekten sind sie essenzielle Nahrungsquellen.

„Bereits bei Temperaturen um die zwei Grad begeben sich Hummelköniginnen auf die Nahrungssuche. Auch Bienen trinken an sonnigen Tagen im Februar den süßen Nektar der Blumen“, erklärt Gina Briehl, Pressereferentin des NABU-Niedersachsen. Die Frühblüher sichern den Insekten und damit insektenfressenden Vogelarten wie Blaumeise und Gartenrotschwanz ihr Überleben. Zudem gäbe es für die Bestäubung keine Wildbienen und Hummeln mehr, was dann unweigerlich zu Ernteausfällen führe.

Unterschiedliche Blütezeit

Zu den ersten Frühblühern des Jahres zählen die bekannten Schneeglöckchen, Frühlings- wie Elfenkrokusse und Winterlinge. Im Februar und März befindet sich auch die Schneeheide in ihrer Hauptblütezeit, wobei sie oft schon im November oder Dezember Blütenknospen trägt. Die oft in Wäldern und teilweise auf Wiesen gedeihenden Buschwindröschen, Gewöhnliche Leberblümchen und der Hohle Lerchensporn folgen ebenfalls im März. In Laubmischwäldern und Gebüschen lässt sich dann der Aronstab finden, der jedoch ebenso giftig wie schön ist.

Die Frühblüher sind zäh und halten auch Nachtfrost und plötzlichen Kälteeinbrüchen stand. Schneeglöckchen beispielsweise lagern Salze ein, die verhindern, dass Wasser in ihren Knollen, Blättern und Trieben gefriert.

Neben Blumen gehören auch Pflanzen wie Hartriegelgewächse und Sträucher zu den Frühblühern. Bereits Anfang Januar hängen von den Haselsträuchern grün-bräunliche Kätzchen herab, die den nahenden Frühling ankündigen. Ab März blüht die Kornelkirsche.

Nach einer kurzen Zeitspanne sind ie frühen Blumen wieder verschwunden. „Sie haben eine sehr kurze Stoffwechselphase“, erklärt Gina Briehl. „Das hängt mit den Bäumen zusammen. Wenn sie ihre dichten Kronen ausbilden, fällt kaum noch Sonnenlicht auf den Waldboden. Deswegen treiben sie einfach ein bisschen früher aus, wenn sie noch genügend Sonnenlicht und Wärme abbekommen.“

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