Bei dem jüngst vergangenem Kreistag wurde erneut, auch wenn es vielleicht zunächst nicht beabsichtigt war, der Mangel an Fachkräften thematisiert. Es ging darum, die Prüfung des Kindertagesstättenbedarfsplanes des Landkreises bekanntzugeben. André Hilber (Grüne) merkte an, dass der Landkreis bei Kindertagesstätten ein Schlusslicht bilde, wodurch die Attraktivität als Wohnort auf dem Spiel stehe.
Heike Schumacher, Erste Kreisrätin, entgegenete, man nehme die Planung in der Verwaltung ernst, man müsse aber „die Kirche im Dorf lassen“, schließlich gäbe es noch andere Probleme im Kreis zu beachten. Man stünde aber im engsten Kontakt mit den Gemeinden, mit denen man immer einen gemeinsamen Weg gegangen sei. Hierzu gehöre eben auch, nicht mit der Verteilung von Vorgaben über das Ziel hinaus zu schießen. Was die Gemeinden leisten, wäre schon gut, mehr wäre aktuell auch einfach nicht möglich. Der Grund: der schon genannte Fachkräftemangel.
Mizgin Ciftci (Linke) stimmte zu. Außerdem, so warf er ein, sei es sinnvoll die Ausbildung des Erzieherberufs attraktiver zu machen. So lasse sich langfristig auch Personal gewinnen.
Hilbers nannte in Bezug auf die Ausbildung von neuem Personal, dass Lücken möglichst frühzeitig geschlossen werden sollten. Auch fragte er, warum keine digitale Erhebung stattfand.
„Letztendlich sollte die Erfüllung der Planungsvorgaben kein Selbstzweck sein, sondern eine bedarfsgerechte Vorhaltung an Kita-Plätzen im Kreisgebiet befördern. Aktuell und absehbar scheitert das Zurverfügungstellen von ausreichend Kita-Plätzen in Stadt und Gemeinden allerdings nicht an einer mangelhaften Planung von Landkreis oder Gemeinden sondern am benötigten Fachpersonal“, heißt es auch in der Prüfung. Auf eine Verbesserung dieser Situation sei daher der Fokus zu legen, was sich auch schon in der Beschlusslage des Kreistages zur Erzieherausbildung widerspiegele.