Rund 400 Millionen Euro stehen damit für Maßnahmen im Rahmen der sogenannten Fastlanes zur Verfügung. Ziel ist die Klimaneutralität Bremens bis zum Jahr 2038 zu erreichen. „Jetzt kommt Butter bei die Fische“, sagt Klimaschutzsenatorin Maike Schaefer (Grüne). „Die Krisen machen keine Pause. Wir arbeiten bis zum letzten Tag weiter“, meint Bürgermeister Andreas Bovenschulte (SPD) mit Blick auf die bevorstehende Bürgerschaftswahl.
ÖPNV-Netz wird verbessert
32 Millionen Euro stehen für die Schaffung eines ÖPNV-Prioritätsnetzes zur Verfügung. Es soll Autofahrenden den Wechsel auf Bus und Straßenbahn durch engere Taktung, kürzere Fahrzeiten und weniger Umstiege schmackhaft machen. Einsparpotenzial laut Senat: 2.500 Tonnen CO2 pro Jahr.
Der Kauf von sieben Straßenbahnen und 15 E-Bussen wurde bereits 2021 beschlossen. Das jetzt bewilligte Geld ist unter anderem für den Umbau von 60 Haltestellen, Neubau von fünf weiteren sowie Anpassungen im Straßenraum gedacht. Insgesamt werden für den ÖPNV-Ausbau 100 Millionen Euro veranschlagt.
Sanierung öffentlicher Gebäude
Den größten Anteil am Gesamtpaket von 2,5 Milliarden hat mit 1,1 Milliarden die Fastlane „energetische Gebäudesanierung“. Für 2023 stehen 62,4 Millionen Euro für öffentliche Gebäude zur Verfügung. Zusätzlich sollen Bundesmittel eingeworben werden. Über die Verteilung der Mittel entscheidet der Finanzsenator.
Geld gibt es für Maßnahmen, die Energiebedarf massiv senken, für die Installation von Photovoltaik-Anlagen und den Wechsel von fossilen auf erneuerbaren Energieträgern. Hochschulen (170 Millionen Euro) und Eigenbetriebe (30 Millionen Euro) werden im Maßnahmenplan bis 2027 ebenfalls berücksichtigt.
Großes Potenzial bei Krankenhäusern
Die Bremer Krankenhäuser gehören zu den größten Energieverbrauchern in Bremen. Insgesamt 130 Millionen Euro stehen für die energetische Sanierung der Gebäude bereit. 13,7 Millionen sollen schon in diesem Jahr investiert werden. Einsparpotenzial: 3.000 Tonnen CO2 pro Jahr.
Landesförderprogramm für die Wirtschaft
Ein weiteres wichtiges Feld ist die Dekarbonisierung und klimaneutrale Transformation der Wirtschaft. Neben den bekannten Großprojekten (Stahlerzeugung/Luftfahrt) nimmt Wirtschaftssenatorin Kristina Vogt nun auch kleine und mittelständische Betriebe in den Blick. Sie hat ein Landesförderprogramm aufgelegt. Gefördert werden Projekte zur Produktion, Speicherung, Verteilung von grünem Wasserstoff. Für eine Pilotphase in diesem Jahr stehen 2 Millionen Euro zur Verfügung, bis 2027 insgesamt rund 30 Millionen.