Oleksandr und Maryna Arkavenko sind seit Anfang des Jahres bei der Bremer Aufbau-Bank beschäftigt. Foto: Schlie
Oleksandr und Maryna Arkavenko gefällt es in Bremen. Aus ihrer Heimat in der Nähe von Odessa in der Ukraine ist das Ehepaar samt Tochter vor einem Jahr geflüchtet.
Jetzt wollen sie in Deutschland bleiben, auch wenn der Krieg irgendwann vorbei ist. „Vielleicht findet unsere Tochter ihren Weg hier“, sagt der 31-Jährige.
Um in Deutschland eine Perspektive zu haben, muss man die Sprache lernen und Arbeit finden. Das war den Arkavenkos schnell klar. Nach und nach macht sich das auch auf dem Arbeitsmarkt bemerkbar.
Steigende Teilnehmerzahlen an Deutsch- und Integrationskursen sowie vermehrte Arbeitsaufnahmen zeigten, dass die geflüchteten Ukrainer ihren Ausnahmealltag in Deutschland zunehmend gut meisterten.
„In den ersten drei Monaten des Jahres haben 948 Ukrainerinnen und Ukrainer eine Ausbildung oder eine Qualifizierungsmaßnahme begonnen“, erklärt Joachim Ossmann, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Bremen-Bremerhaven. „Und 99 haben eine Beschäftigung auf dem ersten Arbeitsmarkt aufgenommen.“ Tendenz steigend.
Dazu zählen auch die beiden Arkavenkos. Sie arbeiten bei der Bremer Aufbau-Bank (BAB) und unterstützen dort die Kollegen am Empfang: Post sortieren, Räume für Veranstaltungen vorbereiten, Papier in die Drucker legen. „Es gibt viele Aufgaben“, sagt Oleksandr.
Eigentlich ist er Schauspieler, Maryna ist Regieassistentin. Aktuell könne er sich wegen der Sprachbarriere nicht vorstellen, auch in Deutschland auf der Bühne zu stehen. „Vielleicht werde ich Busfahrer“, sagt er. Erstmal will er den Job bei der Bank nutzen, um seine Sprachkenntnisse zu verbessern. „Ich spreche jeden Tag mit anderen Leuten. Das ist gut, um zu lernen“, findet er.
